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Tu es nicht, Susanna! (1996)

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Könnte man? Wer nun selbst neugierig geworden ist: Hier die ausführliche Antwort von Doktor Sommer, der dem armen Mädchen gleich mal die Leviten liest. Hoffentlich kriegt Susi jetzt nicht ein gestörtes Verhältnis zu Aspirin. Der erste grosse Kater steht ja noch bevor (hoffentlich).



Endlich: Die Kabel 1-Collection (1996)

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Beinahe wäre sie in Vergessenheit geraten, aber nichts da, hiergeblieben: Die Kabel 1-Collection. Mitte der 90er Jahre war der Sender scheinbar derart populär bei den jungen Damen, dass diese sogar orange Badeanzüge mit dem Logo trugen. Und in der Disco bauchfreie Kabel 1-Tops. Mit anderen Worten: irre stark! Ok, Merchandise anbieten und Merchandise verkaufen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wer jemals einen orginalen Kabel 1 getragen hat, darf sich gerne melden. Übrigens: Ein Jahr später musste das Logo umgestaltet werden, weil ARD fand, es herrsche Verwechslungsgefahr. Die Nummer 1 verschwand in der Folge aus dem Logo, kehrte aber nach jahrelangem Rechtsstreit 1999 wieder zurück.

Karstadt - Kids and Friends (1996)

David auf Safari (1996)

DIY: Marusha Spots (1995)

Optische Täuschung (1996)

Happy End inklusive: Ford Fiesta (1979)

Super-Fernseher (1979)

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116 cm Bildschirmdiagonale – und das 1979. Kostete aber auch 1000 harte Dollar – das entspricht einem heutigen Betrag von rund 2820 Euro (der Betrag sollte übrigens stimmen, dank Inflationsrechner und so). Wenn ich mich nicht irre, handelte es sich dabei um diese Rückprojektions-Technik, die sich zum Glück nur in englischen Pubs eine zeitlang durchsetzte, weil sie auf die Dauer einfach zu blöd gewesen wäre. (Quelle: Hobby, 1979)


Ein bisschen Kalkulation muss sein (1982)

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Roberto Blanco gab 1980 dem Taschenrechner Canon P7-D seine Stimme. Immer schön, wenn Testimonials so richtig viel Sinn machen.

Der Treffpunkt im Internet (2000)

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PS:





Hinweis «Head First Design Patterns»: Robert --> danke!

Abzocke: Die Telekom klärt auf (1993)

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Eigentlich bemerkenswert, wie sich die Telekom 1993 gegen die unsägliche, damals weitverbreitete Telefon-Abzocke stark machte. Vermutlich verdiente das Unternehmen nicht mit. Im Gegensatz zu den Jugendzeitschriften, die die Inserate mit Handkuss abdruckten. Ungefähr wie später diese Klingelton-Abo-Sch****, nur noch etwas stupider. Von besagten Inseraten war hier schon zweimal die Rede, nämlich beim Telefon-Abzocke Teil 1 und Teil 2.


Turbo-Bass-Generator: Matthias Reim (1990)

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Verdammt, ich brauch' Geld: Haben wir uns bei Roberto Blanco und seinem Taschenrechner noch gefragt, wie viel Sinn Testimonials machen müssen, ist der Fall hier klar: Für die «phantastische» Philips CD-Sound-Maschine AZ 8594 Tandem kommt nur einer in Frage. Matthias Reim, Turbo-Bass-Kreator des Über-Hits «Verdammt ich lieb' Dich», hört sich seinen Überhit «Verdammt ich lieb' Dich» nur noch auf der Sound-Maschine seines Vertrauens an. Die mit Turbo-Bass und 100 Watt Spitzen-Musikleistung. Wir sollten es ihm alle gleich tun.

Viel Glück, Frank (1991)

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Die Geschichte dahinter würde uns ja mal interessieren...  hoffentlich kam alles gut. Wir drücken nachträglich noch die Daumen, Frank!

Clipart Wettbewerb '96

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Einsendeschluss ist der 15. März, noch bleibt also etwas Zeit!

Lolli und der Werbelümmel (1996)

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Huuh!! 
Jetzt wo die Tage wieder länger und wärmer werden, hat man auch wieder Zeit und Lust, stundenlang vor dem Bildschirm eine mittelmässige Foto Love Story zu lesen. Die Geschichte hat nur 345 Bilder, ist also im Nu verschlungen wie ein gegrillter Pavian. Und wieder einmal wird alles geboten, was das Fotoroman-Herz erfreut: Liebe, Affen, Eifersucht, Gewalt, Pferde, Szenen im fernen Ausland, Alkohol, Petting und sehr schöne Wohnungseinrichtungen. Viel Spass.


Herzlich willkommen, liebe Leserinnen und Leser, zu «Lolita» – dem Fotoroman, der 34 Jahre nach der Verfilmung von Stanley Kubrick und ein Jahr vor derjenigen von Adrian Lyne sämtliche Grenzen von Ethik und Moral sprengte!
Also, lange Rede, kurzer Sinn: Es geht diesmal um Lolita (15) die sich vorzüglich mit ihren Eltern versteht. Besonders gut gefällt ihr an ihren Eltern, dass sie ihren Freund Thommy mögen. Thommy arbeitet an der Tanke um die Ecke. Mit dem verdienten Geld will er einen romantischen Sex-Urlaub finanzieren. Ob ihm das gelingen wird? Wir sind schon alle gespannt – aber erst lernen wir den Lausebengel und seine Herzallerliebste im Detail kennen.
Da hätten wir einerseits Lolita, die von ihren Freunden Lolli genannt wird, «weil sie gerne Lutscher isst» (hihihi). Wichtig: Sie ist wie Thommy ein grosser Fussball-Fan. Dieses Detail ist extrem relevant für die ganze Geschichte, zum Glück wird es gleich am Anfang nochmals explizit erwähnt. Ebenso wollen wir gleich nochmals darauf hinweisen, dass Thommy seiner Lolli zuliebe einen Handlanger-Job im Tank-Business angenommen hat.
Lolle und Thommy schmieden Pläne: Ihr gemeinsamer Urlaub soll nebst Sex auch Strand und Kultur beinhalten.  
Sie sind einfach sehr glücklich, die beiden Turtel-Ninjas. Das wird ja wohl noch erlaubt sein, oder? Ob das die nächsten 350 Bilder so bleiben wird? Wir sind weiterhin gespannt wie eine billiger Regenschirm, der beim ersten Windstoss das Innenleben nach aussen kehrt.
Hier der Grund für den Hinweis der gemeisamen Fussball-Begeisterung: Hanni und Nanni feiern in München den UEFA-Cup des FC Bayern München. Meister wurde damals übrigens Dortmund.
Lolli hat Thommy einen Schal gekauft – ein wunderschöner Liebesbeweis. Auch wenn der Beschenkte der Meinung ist, Lölli hätte die Zwei Mark Fuffzig besser in die (noch leere) Reisekasse gesteckt.
Die Beiden sind wirklich ein Herz und eine Seele. Wie Pech und Schwefel. Wie Tim und Struppi. Wie Lothar und SilviaLolitaMarenMarijanaLilianaAriadneJoanna Anastasia. Fast schon langweilig, die traute Zweisamkeit. Hoffentlich lässt sich der Roman-Autor bald eine unerwartete Wendung einfallen, sonst schläft mir hier das Publikum reihenweise weg.
Apropos Lothar: Der spielte damals ja beim FC Bayern (im Bild rechts). Und dass er tatsächlich mal eine Ehefrau namens Lolita hatte, stimmt ebenfalls. Eine ehemalige Miss Schweiz und völlig in Ordnung.
Die Bayern-Szene zieht sich etwas in die Länge. Das liegt vermutlich daran, dass auch «Lolita» – wie die meisten Fotoromane – in der Region München spielt. Und wenn in München schon mal was los ist, muss dies zwingend in den aktuellen Roman eingebaut werden. 
Thommys Liebe kennt keine Grenzen: Selbst zum Arzt würde er Lolli begleiten. Oder ans Ende der Welt – was gerade ansteht.
Lolita – man muss sie mögen, auch wenn ihr Name überhaupt nicht geht – räkelt sich abends auf ihrer chicen Designer-Bettdecke.
Man wähnt sich im Bettdecken-Himmel.
...sie hat nicht nur das Foto ins Tagebuch geklebt und mit einem Herzen verziert, sie hat auch sich und Thommy gezeichnet... herzallerliebst! So, langsam aber sicher könnte mal was passieren, sonst müssen wir hier vorzeitig abschalten. Aus, vorbei, finito, es gibt hier nichts mehr zu sehen, wir schliessen, kommen Sie gut nach Hause.
Ah, endlich, zumindest mal laute Stimmen! Ich bin leider gerade kurz weggenickt. Wer ist die olle Lolle hier und was soll diese Bettdecke?
Schrecklich: Vati wurde auf die Strasse gesetzt, Mutti rauft sich die Haare... unfassbar.
Positiv: Vati hat sich die Situation – in weiser Voraussicht – bereits etwas schön getrunken, sie ist also nicht mehr so schlimm. Dennoch: Seine Lösungsansätze lassen punkto Optimismus noch Luft nach oben. Vati, das kommt schon! Das wird schon wieder! Halt die Ohren steif, alter Schwerenöter! Trink erst mal was, morgen ist auch wieder am Tag.
Langsam werden hier Nägel mit Köpfen gemacht: Mutti überbingt Lolli feierlich die frohe Botschaft, dass die Malle-Sex-Tour abgesagt sei. Irgendwo habe ich wohl überlesen, dass die Eltern auch mitkommen wollten, aber jetzt hat es sich ja sowieso erledigt. Aus, finitio, alles vorbei!
Lolli zögert nicht und schmettert den Eltern das Killer-Argument an den Kopf: Sie hat bereits das Foto aus dem Reisekatalog ins Tagebuch geklebt!!! Hört ihr? Vati kann nicht glauben, was er hört und will den Beweis schwarz auf weiss. Her damit!
Feiner Zug: Vati reist die Malle-Seite aus dem Buch, damit sich seine Lendenfrucht endlich die Flausen aus dem Kopf schlagen kann. Und wie er seinerzeit im Geburtsvorbereitungskurs II gelernt hat: Immer offen und ehrlich mit dem Kind sein, Träume und Visionen fördern, Anreize schaffen. «Wir werden nie wieder in den Urlaub fahren!»
Vati ist ausser sich vor Wut. Seine Familie hält ihn für einen Versager, sein Chef hat mit ihm Schluss gemacht und sein spontan inszenierter Konfetti-Spass kommt auch nicht so gut an wie erhofft.
Eine richtig gute Idee: Lolle soll sich einen reichen Macker suchen, der ihr die Reise dennoch ermöglicht. Mit diesem tollen Tipp endet der offizielle Malle-Support des Vaters. Mehr kann er in seiner aktuellen Situation einfach nicht mehr für sie tun. Sie muss jetzt lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Die Familie neigt zur kompromisslosen Dramatik: Jetzt ist alles aus, jetzt können wir uns alle erhängen, wir fahren nie wieder in den Urlaub. Wollt Ihr vielleicht erst mal abwarten, ob sich nicht doch noch eine Lösung bietet?
Lolli trottet traurig zur Tanki.
Sven, kennt Ihr? Noch ist nicht sicher, ob er noch weitere Auftritte in der Geschichte haben wird. Eher nicht. Vergesst ihn mal wieder, notfalls erinnere ich Euch an den Tank-Lümmel. Sarah trinkt Red Bull – irre abgefahren in jener Zeit!
Sven trinkt Flying Horse und hat die äusserst originelle Idee: Ein Lolli für Lolli... hahaha, stopp, Sven, hör auf, wie kommst du nur immer auf diese Einfälle? Dass Lollis nebst Zahnfäule auch Nervenkraft geben, ist allerdings neu. Man lernt nie aus. Leider ist bei Lolli Hopfen und Malz verloren – da hilft auch kein Lolli.
Sarah trägt heute einen irre starken Fummel von Chipie. Die Marke gibts heute noch. Interessant. Pardon, bin kurz weggenickt.
Thommy reagiert geschickt und macht die Arbeitslosigkeit von Lollis Vater umgehend Lolli zum Vorwurf. Das kann sie doch nicht machen!!
Thommy verhält sich wie der letzte Volltrottel. Ob dieses Verhalten förderlich sein wird, um Lolli gegen den nächstbesten Trottel-Konkurrenten zu verteidigen? Wir wissen es noch nicht ganz genau, stellen es aber mal in den Raum.
Dicke Luft an der Tanke: Lolle gibt grünes Licht für den Single-Sex-Trip von Eigenfaust-Thommy.
Das hätten wir alle nicht gedacht, Lolli! Fallengelassen wie eine bauchfreie Kartoffel hat er dich. Bei der erstbesten Gelegenheit. Wir sind erschüttert und auch etwas traurig.
Lolli verzapft ihren Frust einer Zapfsäule (hihi): Ihr Loyalo-Thommy hat sich als Schaumschläger der übleren Sorte entpuppt. Seine Verhaltensschwäche ist vermutlich auf sein geringes Alter zurückzuführen. Jetzt würde die Stunde schlagen für einen erfahrenen, reichen Obermacker... Moment...
Meet Werbetexter Marcel mit seinem Mercedes 190 SL. Obwohl Thommy hier schon länger für sein Malle-Projekt schuftet, ist ihm der unauffällige Stammgast-Yuppie scheinbar noch nicht aufgefallen. Im Hintergrund vertraut Lolli immer noch der Zapfsäule 3 ihre Lebensgeschichte an.  
...die traurige Teenagerin bleibt natürlich nicht lange unentdeckt – Werber Marcel hat bereits Witterung aufgenommen und pirscht sich an das verzweifelte Mädchen ran. Lolli schüttet dem erstbesten Mann ihr Herz aus und schreckt auch nicht davor zurück, Namen zu nennen.
Ja, was will er wohl, Sozial-Trampel? Ein rosarotes Einhorn mit Flügeln und Elefanten-Rüssel? Wir werden sehen...
Die kleine Aufmerksamkeit aus der Werbebranche hat Lollis geplagtes Herz innert Sekunden in den Fabrikzustand zurückgesetzt. Alles vergessen, alles wieder gut. Da soll mal einer sagen, Werber seien zu nichts zu gebrauchen.
Miesepeter Thommy schiesst aus dem Hinterhalt auf die beiden frischverliebten Turteltäubchen. So war das dann nicht gedacht, man wird sich ja noch wie ein Arschloch verhalten dürfen in einer Beziehung, ohne die bessere Hälfte gleich an einen Kreativaffen zu verlieren?
Bad Vibrations, ziemlich uncool hier, dicke Luft an der Tanke. Marcel lädt seine minderjährige Eroberung auf ein spontanes Petting ein. Sie weiss noch nicht so recht, was sie dazu sagen soll.
Äh, schon entschieden. Lange hat sich Lolli nicht gegen den Charme des Werbe-Lackels gewehrt. Tür auf, irre starkes Girl rein, Tür zu, Affe tot.
Gaul? Ja aber hallo! Pferde... endlich! Da sind wir dabei, wir kommen gleich mit. Dieser Werbe-Lackel gefällt immer besser, hoffentlich lässt er uns noch lange an seiner wundervollen Welt teilhaben.
Thommy ist ausser sich vor Wut! Nachher will er noch seinen Malle-Trip planen und eventuell ein Foto aus dem Reisekatalog in sein Tagebuch pritten.
Wie sollen wir diese Frage jetzt verstehen? Wir behalten dich im Auge, Schmieraffe. Pfoten am Lenkrad behalten, Blick nach vorne.
Höchste Zeit für einen kleinen Ausritt auf Marcels Ackergaul.
Wie es sich für einen echten Idioten gehört, heisst sein Pferd «Rocky». Nach «Lolita» und «Rambo» definitiv einer der blödesten Namen für ein Lebewesen. Falls ein Hund oder ein Meerschweinchen so heisst: Sorry, ich nehms zurück. Sprechen wir nie wieder darüber. PS: klasse Namen!
Marcel hat noch einen anderen, mit Schemie ruhig gestellten Gaul im Ärmel. Man weiss ja nie, wenn man einen braucht. Mindestens drei Gäule sollte man immer auf Vorrat haben, rät die Bundesprüfstelle für Gaulwesen (BfG).
Rocky findet Lollis Lolli irre stark. Marcel kann seine Schmieraugen nicht von Lolli lassen. Diese hat die Turbulenzen mit Thommy, Vati und Mutti schon längst vergessen. Scheiss auf Malle, bei den Gäulen spielt die Musik.
Halli hallo Halla! Das Pferd kann auch von blutigen Anfängern geritten werden – genau richtig also für unsere Lolli. Marcel hat seine Kleidung optimal für den Pferde-Spass ausgewählt. Lolli sollte allerdings noch einen Nierengurt auftreiben – bei einem allfälligen Galopp könnte sie sich ein Nierenthema aufgabeln.
Lolli ist beeindruckt, wie routiniert Marcel den Sattel auf das arme Pferd geworfen hat. Aber wie wir gleich erfahren werden, sind seine grenzenlosen Pferde-Skills nicht vom Himmel gefallen!
Er hatte früher mal eine besonders talentierte Stute im Gestüt. Lolli bekommt bei der Vorstellung an die diplomierte Pferdeflüsterin weiche Knie... mit dieser Gaul-Granate wird sie nicht mithalten können. Alles aus, finitio, Ende, vorbei. Schluss. Schlussstrich. Kommen Sie gut nach Hause, vergessen Sie nichts. Aber...
... neue Hoffnung entflammt: Die Reit-Sirene war zwar bereits volljährig, aber nie und nimmer so hübsch wie Lolita (15). Das wird ja immer besser hier.
Starke Ansage: Lolli hat Thommy definitiv abgeschrieben und will ihn NIE WIEDER SEHEN! Versteht ihr? Nie wieder! Aus, finito, Ende, Schlusspfiff. Kommt gut nach Hause, fahrt vorsichtig!
Zur selben Zeit lanciert Thommy seine crossmediale Schleim-Kampagne «Turbo Schleimi '96». Etwas Grünzeug für Mami, eine Flasche Doppelkorn für Vati und zack hat man zwei neue Verbündete im Boot. Der Vater – gerade beim Frühstücks-Bier – lässt keine Gelegenheit aus, gegen seine abwesende Tochter zu schiessen. Nicht die feine Art, Sesselfurzer!
Aha, die Blumen waren eigentlich für Sweet_Lolita_15 gedacht. Da Thommy sie nicht entsorgen möchte, überlässt er sie dem verzweifelten Ehepaar. Mutter kann damit notfalls eine schmackhafte Grün-Beilage zaubern, falls Vater das Haushaltsgeld wieder versehentlich in seine flüssigen Zwischenmahlzeiten investiert hat.
Die Gäule haben Lolita in ein emotionales Hoch gewiehert. Marcel nutzt die Chance, um seinen Marktwert beim jungen Gemüse auszuloten.
25? Diese schamlose Lüge kannst du dem Weihnachtsmann erzählen, Werbe-Lackel.
Lolita kontert die Lüge mit einer Gegenlüge: Bald volljährig sei sie, gaukelt sie dem Mittevierziger vor. Dank des felsenfesten Lügengebildes können sich nur beide Parteien entspannt einem allfälligen Petting hingeben – spätere Heirat nicht ausgeschlossen.
Als Werbetexter ist sich Marcel gewohnt, sein Gegenüber mit irre starken Sprüchen zu beindrucken. Auch diesmal trifft er direkt ins Schwarze; Lolita ist schon hin und weg.
Endlich wieder da! Beide haben sich das zweite Date mit dickem schwarzen Filzstift in die innere Agenda eingetragen.
Stalkerboy80 lauert bereits hinter dem nächsten Gebüsch und hat den bösesten Blick der Welt aufgesetzt. Beeindruckend! *zitter* *schlotter* *fürchti fürchti*
Tschüssi, machs gut! Marcel hat bereits Pläne für das nächste Date: Nach dem heutigen Pferde-Spass solls morgen ins Sexkino um die Ecke gehen. Ciao Bella!
Thommy gibt sich zu erkennen und springt wie ein wildgewordener Affe aus dem Gebüsch hervor. Lolita kontert seine Anfeindungen mit einer eiskalten Diskreditierung: Scheissjob, Armenhäusler, Schach-Matt.
Die Demütigung will der Armenhäusler nicht auf sich sitzen lassen und verpasst seiner Angebeteten eine schallende Ohrfeige mit pädagogischem Hintergrund.
Dass Gewalt keine Lösung ist, muss der erstaunte Thommy jetzt erfahren: Er kriegt von Lolita ein One-Way-Ticket ins Land, in dem der Pfeffer wächst. Einmal mehr ist der Tölpel über seine eigene Dummheit gestolpert.
Moment... zweitechancelts hier etwa? Thommy gesteht Lolita, dass er auf den Sex-Trip alleine doch nicht so Lust hat wie anfangs erhofft. Er hat die Reise kurzerhand abgeblasen.
...und schon wieder alles in Butter. Zumindest handelt Lolle noch den Deal heraus, dass Thommy künftig auf Gewalt verzichtet. Deal!
Zuhause herrscht immer noch dicke Luft. Vater säuft sich das anstehende Vorstellungsgespräch schön und Muttern zickt hysterisch herum. Kein Wunder: Auch für sie ist die Situation nicht ganz einfach.
Gute Idee: Ohne Fahne stellt es sich wesentlich erfolgreicher vor, Vati. Das Familienoberhaupt hinegegen ist bereits komplett im Opfer-Modus angekommen und weist das Selbstvertrauen einer defekten WC-Bürste auf.
Während es bei den Eltern scheisschancelt, verziehen sich die beiden Wiedervereinigten ins Zimmer.
Romantisch: Thommy hat sich einen feinen Zelt-Spass an der Isar ausgedacht. Das Zelt hat er bereits, jetzt fehlt nur noch der Spass.
...verdient hätte er es ja nach dieser Vorstellung. Aber Lolita ist inkonsequent wie eine defekte WC-Bürste.
Zack, da sind wir schon! Thommys Jammer-Zelt mag Lolita wenig zu beeindrucken. Sie hätte sich eher etwas im Bereich Harem gewünscht. Oder zumindest etwas mit korrekt angebrachten Heringen.
Die pure Magie, dieser Augenblick. Thommy hat wirklich an alles gedacht, sogar an romantische Würstchen. Lolita friert, was aber eher an ihrem bauchfreien Fummel liegt, den sie schon seit Tagen trägt (oder befinden wir uns immer noch am ersten Tag?).
Eisbrecher Wurst: Echt klasse, wie Thommy vorgeht. Richtig lecker und gut durchgegrillt sieht das Schlachterzeugnis (gepökelt) aus.
Lolita hat ihre Wurst zumindest korrekt zubereitet. Der Geschmack dankts ihr mit einer feinen Note à la alte Schuhsohle. Ihr kann man es heute wirklich nicht recht machen. Was wünscht die Dame denn sonst noch? Ein Himmelbett? Sekt und Kaviar?
Ok, das sieht verheissungsvoll aus. So richtig angepisst scheint Lolli nicht zu sein. Gut gemacht, Thommy, der Würstchen-Plan geht auf.
Aha, das war also der Plan. Gerissen, Thommy! Leider ohne Erfolg. Gut Ding will Weile (und Pille) haben.
...eher hat sie etwas im Bereich Mercedes und Gestüt im Kopf. Wirklich beflügelt hat der harte Steinboden die Libido nicht.
Bei Lolita mag der Camping-Funke nicht so wirklich zünden. Oder anders gesagt: Sie ist die geborene Anti-Camperin. Irre starke Idee war das, Thommy! Weiter so – dann winkt der Endsieg!
Isar statt Malle, Stechmücken statt Marcels Mücken: Momentan verläuft die Geschichte nicht nach Lolitas Geschmack.
Dreamboy63 meldet sich aus heiterem Himmel. Halli hallo!
Lolli sagt ohne zu zögern zu, vor dem Sexkino noch kurz bei Marcel vorbeizuschauen.
Wirklich einen tollen Geschmack hat er, unser Marcel! Eine wunderschöne Wohnung! Die 90er spielten punkto Design in einer anderen, bis heute unerreichten Liga. Lolli trägt den Schulmädchen-Look vielleicht deshalb so überzeugend, weil sie ein Schulmädchen ist.
Nein, für deinen Vater, bitte überbringe es ihm.
Ein Kleid! Welch' wunderbare Überraschung! Und Schuhe! Marcel mahnt zur Eile, denn der Streifen beginnt in einer Stunde!
Im Bad donnert sich Lolli auf, als gäbe es kein Morgen. Ja, ab wievielen Jahren ist so ein Film wohl freigegeben? 12? 14?
Ab 18!! Huch! Derweilen säuft sich Marcel in Stimmung.
Tä-tääää, das Werk ist vollbracht. Wenn man ihr wahres Alter nicht wüsste, könnte man sie glatt für 16 halten!
Hihi, es ist tatsächlich ein Erotikfilm... das mit dem Sexfilm war eigentlich eher ein Witz. Ok, Erotikfilm ist vielleicht etwas übertrieben, aber zumindest wurde damals um «Body of Evidence» ziemlich viel Wirbel gemacht. Gesehen hat ihn dennoch fast niemand, wahrscheinlich weil er einfach zu schlecht war (laut Kritiken). (habe ihn nicht gesehen) (ehrlich!).
Lolli erkundigt sich bei Marcel über dessen Erotikfilm-Präferenzen. Selten wurde eine Autofahrt statischer dargestellt.
Jajaja, ist ja gut jetzt.
Marcel baggert seine minderjährige Amazone unverfroren an. Als Werber gehören Models zu seinem Tagesgeschäft. Nicht.
Herzlich willkommen an der Kino-Kasse. Werbe-Marcel schlägt Loge vor, damit er ungestörter fummeln kann. Die flotte Kino-Sirene mit den irre starken Pendel-Ohrklemmen zickt ungefragt herum und will Lolitas Ausweis sehen. Dabei sieht sie aus wie 17,25!!! Unverständlich! Was ist bloss aus unserer Welt geworden? Nur Misstrauen, Missgunst und Neid.
Jaja, ist gut, man siehts dir an. Wenn man die Augen zusammenkneift.
Werbe-Trottel Marcel fordert sein Glück heraus: Er ist sich ohnehin bewusst, dass Lolita kaum jünger ist, als es ihr Name vermuten lassen würde. Trotzdem fordert er die Wahrheit geschickt heraus. Später will er seinem thailändischen Hausschneider noch eine Postkarte schreiben, um ihm nochmals für die vorzügliche Arbeit zu danken – der Anzug sitzt, die Frisur hält.
Hoppla! Doch erst 15! Wer hätte das gedacht? (ausser alle)
Da haben wir sie: Lolita Meyer, geschminkt wie 19, alt wie 15. Die Fotoroman-Redakton hat den Ausweis verbüffend echt gefälscht: Jede Zeile bietet mehre Schriftarten und -grössen – aber der Vibe stimmt. Good Vibrations! Jahrgang 81...*hust hust*. Februar... alte Schachtel!
Die Kino-Hexe schiesst eiternde Pfeile in Marcels Wunden: «Die ist doch bestimmt noch nicht mal 16...» Nein, ist sie nicht – und jetzt Schotten dicht, Mund zu, Affe tot. Der freundliche Werbe-Onkel hat es sich anders überlegt.
Cool it, Baby, der nette Onkel von nebenan will nochmals mit dir reden.
Nein, er ist dir nicht mehr böse. Er war dir eigentlich auch nie böse. Er findet es sogar irre stark, dass du erst 15 bist. Und ohnehin: Welche Frau ist beim Alter schon ehrlich? Und: Welche Frau – ausserhalb von Film, Funk, Fernsehen und Fotoroman – war da eigentlich schon mal unehrlich?
Warum tun Frauen beim Küssen oder umarmen immer ein bein hoch? Ey?
OK!
Sandkasten nicht, aber Pferdeferien vielleicht?
Lolli bestaunt sich im Spiegel – und lässt die Leserschaft ihren bemerkenswerten Schlüpper bestaunen.
Jajaja, wie gesagt: Ist gut jetzt!
Der Lümmel mit der Latzhose stürmt herein und provoziert mit seiner Fragerei eine Notlüge, die sich gewaschen hat: Die Tante hat zum Essen eingeladen.
Umarmung, kussi, kussi, drücki, drücki, herz, herz – aber was soll der orange Schinken an der Wand? Verheimlichst du mir etwa eine Liebschaft, Weib?
Unangenehme Fragen: Latzi76 drängt Lolli15 in die Ecke. Wie weiter jetzt? Eine gute Ausrede muss her, aber schnell! Zu Hülf! Latzi formt bereits seine Hand zur kapitalen Ohrfeige.
Gute Ausrede: Nur ein billiges Teil. Thommyboy_blue kennt sich per Zufall etwas aus Haute Couture (und Konfitüre) und schreit herum wie ein angesengter Berggorilla im Nebel. Seine zügellosen Affen-Gesten deuten an: Unheil im Anmarsch, Ausreden zwecklos.
Thommy ist tief in seiner Latzhosen-Ehre gekränkt. So blöd kam ihm bis anhin noch kein Weib. Er packt den Fummel und verlässt Lollis kleine Märchenstube, welche mit Pferde-, Romantic- und BSB-Postern geschmückt und mit einer irre starken Tür ausgestattet ist. Der Architekt verwirklichte sich hier und setzte sich selbst ein Denkmal.
Auf seinem Kinderrad verbreitet Thommy in der Hood Angst und Schrecken. Der Werbelümmel zittert sicher schon beim Gedanken an den wildgewordenen Latz-Gorilla.
Interessant, dass eine Tankstelle eine Kartei mit Kundendaten führt. Kleine Datenkrake du! *tanki tanki*
Datenschutz wird aber gross geschrieben: Schon stürmt der entzürnte Chef-Gorilla herbei und weist den entfesselten Jungaffe in die Schranken! Weg da, streng vertrauliche Kundendaten, es gibt hier nichts zu sehen!
Sybilla, lass dein Haar herunter! Marcel und seine Sekretärin vereinbaren einen Beischlaf-Termin. 14:30, OK? JA? NE? WA?
Die prickelnde Sex-Stimmung wird abrupt durch den hereinstürmenden Tank-Gorilla unterbrochen. Sybilla ist wenig erfreut über den unerwarteten Besuch, hatte sie sich doch die eine oder andere Streicheleinheit erhofft. PS: Wenn Ihr auch mal so cool wie Ill_Thommy_Boy17 sein wollt, solltet Ihr auch eine Latzhose tragen, aber einen Latz lässig offen lassen. Nur so ein Geheimtipp unter Freunden. Damit es dann nicht wieder heisst, ich würde die stärksten Styling-Tipps nicht mit dem Rest der Welt teilen. Teilen wird hier gross geschrieben: One World, One Future!
Werber Thommy verkauft sich unter Wert und rückt gleich mit der ganzen Wahrheit raus, als wäre er beim Polizeiverhör. Hier, Inspektor, und später wollte ich Ihre tolle Lolle noch zu einem Petting einladen.
Nein, er musste sich wieder mal um seine Briefmarkensammlung kümmern, Weib.
Nicht ohne eine Drohung ausgesprochen zu haben, verlässt der wutschnaubende Latz-Affe den Laden. Geistesgegenwärtig bittet Marcel ihn noch, das Kleid wieder feinsäuberlich in Lollis Kasten zu hängen. Waschen bei 30 Grad, Handwäsche erwünscht.
Die Erklärung «Lolita ist doch noch ein kleines Mädchen» beruhigt Sybilla augenblicklich. Ah, dann ist ja gut. Das erklärt alles. Kleines Mädchen, ok. Dann darfst du weiterhin mit ihr abhängen, Bro!
Marcel setzt seinen Van-Damme-Gedenkblick auf, kann aber nicht verhindern, dass Sybilla mit der Schere einige Änderungen am Kleid vornimmt. Hat sie auf einem DIY-Blog gesehen: Hier etwas Schnipp, da etwas Schnapp, fertig der lässige 80s-Fummel! Für lau!
Lolita vertickert Marcel die neusten Hot-News: Thommy hat das Kleid mitgenommen! Deutschland hat den Krieg verloren! Die Beatles haben sich getrennt! Erste Schritte auf dem Mond!
Endlich meldet sich der Werber in Marcel wieder zu Wort: Clever münzt er das Versagen seiner eigenen Zick-Sekretärin in ein Fehlverhalten von Lolle-Lover Thommy um. Apropos: Bock auf einen Segeltörn, die Dame? Mit Sektchen und Seelüftchen, ja?
Wenige Sekunden später begrüsst Marcel sein Nachwuchstalent auf seiner beeindruckenden Hochsee-Yacht. Na, zu viel versprochen?
Nein, der Titel des Films heisst «Leinen los II – Werbefrizze angelt sich minderjährige Hochsee-Amazone»
Werber Marcel baggert nicht nur ununterbrochen Lolli an, sondern entledigt sich auch umgehend seines Oberteils. Die Nachwuchs-Seglerin tut es ihm auf der Stelle gleich. So ist brav, der Onkel weiss, wie's läuft. Nicht nur die Brustrasur läuft bei ihm.
Völlig abgeschottet von der Zivilisation treiben die beiden Turteltauben allein auf hoher See. Das nächste Ufer ist sicherlich 100 Meter entfernt, man ist also komplett auf sich alleine gestellt. Was nun? Nackig machen? Sektchen trinken?
Ah, Sektchen trinken. Ungläublig fragt Lolli, ob es sich um echten Champagner handle. Marcel könnte der naiven Galionsfigur irgendwas erzählen, sie würde es glauben. Zum Beispiel, dass die Erde eine Scheibe ist. Oder dass es sich beim Aldi-Schaumwein mit Traubengeschmack für eine Mark Fuffzig um edlen Champagne Billecart-Salmon Rosé Brut handelt.
Und *pflopf* den Korken über die Reling geschossen, sprudelt die edle Industriebrause wie ein paarungswütiger Berggorilla mit Heiratsabsichten.
Das musste ja kommen: Marcel geht ihr an die Wäsche! Zickig, wie sie ist, fordert sie das Oberteil zurück. Frechheit!
Lolita geht mit der Hand nicht etwa zum Bikinioberteil (es ist doch ein Bikinioberteil und kein BH, liebe BRAVO-Schreibgötter? Oder etwa doch nicht?) sondern betatscht Marcels Brust. Gefällt ihm.
Lolli hat weit weniger Spass am lustigen «Catch the Oberteil, if you can»-Spiel gefunden, als Werber Marcel sich erfhofft hat. Komisch, das ist doch etwas, was sonst immer zieht? Frauenflüsterer Marcel versucht die Wogen zu glätten – er hat sie wirklich gern. From ze Bottom of ze Heart!
Ratzfatz ist die Welt wieder in Ordnung. Marcel verspricht, künftig nicht mehr ungefragt ihren Top zu öffnen, um sie kameradschaftlich zu foppen.
Zuhause herrscht unverändert dicke Luft. Mutti trägt einen Vorhang als Rockersatz und Vati säuft sich die Bilder an der Wand schön. Hölle, Hölle, Hölle!
Zur Begrüssung der Tochter hat Vati sein schönstes «1951»-Hemd angezogen und einen feinen Hopfen-Tropfen geöffnet. Herzlich willkommen, herzallerliebste Tochter, schön bist du wieder zuhause!
Lolli liegt noch etwas wach und lässt den Tag nochmals revue passieren: Marcel war hui (bis auf die BH-Aktion), Vati pfui (bis auf das Hemd).
Vorhang-Rosi erklärt Playboy 51, dass Männer seines Alters normalerweise einen Job finden und folglich ihre Sorgen nicht im Alkohol ersäufen müssen. Die Antwort auf die Vorwürfe folgt umgehend: Klappe zu, sonst knallts!
Wie immer hat nur das Tagebuch Ohren für Lolles Sorgen. Eselsohren, kchchchchchchch, kchchhihihi, pfffüüüüü. Ok, weiter, sie muss raus hier, sonst geht sie kaputt.
Lange hält sie das nicht mehr aus!!!!!!!!!!!!!!!!!
Am nächsten Tag hat Lolita eine oberstarke Idee: Sie könnte Marcel in seinem Büro belästigen, wie es sich für ein echtes Groupie gehört. Angezogen ist sie wie eine Eins, jetzt braucht sie bloss noch ein Mitbringsel. Auf zur Tanke, Freunde!
3 Mark Achtzig will das freundliche Blumenmädchen hinter der Theke für das Plüsch-Nilpferdle. Ob das Geld reicht? PS: Ok ist gar keine Tanke, sondern ein kleiner Laden.
Kohle geht klar, Pferdle gekauft. Läuft ja wieder wie am Schnürchen hier.
Werbetexter Marcel muss nur noch ein Model für seien Schlüpper-Kampagne finden. Macht alles sehr Sinn. Sybilla freut sich schon auf ein verlängertes Sex-Weekend in bella Italia.
Halli hallo, Lolita ist da! Wenn Sybillas Blick töten könnte, wäre unsere Lolle noch vor der Türschwelle blutend zusammengebrochen, Gedärme raushängend.
Sonnenschein Lolita ahnt nichts von der Feindseligkeit – wie sollte sie auch, schliesslich hat Sybilla sie erst mehrmals merken lassen, dass sie sie abgrundtief hasst. Gedärme.
Marcel ist sichtlich gerührt: So ein Nilpferd fehlt ihm noch in seiner Plüschtier-Sammlung. Sybillas Giftpfeile werden eiskalt ignoriert.
Schni-schna-schnippi muss gehen, denn sie zickt nur rum. Kein Platz für Zickereien, hier regiert die pure Leidenschaft. Abmarsch, die Dame, die Schreibmaschine ruft!
Zicki-zacki-Sybilla würde ihrer jüngeren Kontrahentin gerne gepflegt einen Brieföffner in die Gedärme rammen. Man gönnt sich ja sonst nichts, ein bisschen Spass muss sein! Sie lässt durchblicken: Diese Suppe ist noch nicht gelöffelt! Dieses Nilpferd ist noch nicht ausgeweidet! Diese Därme sind noch nicht gereinigt!
Marcel freut sich tierisch über den neuen tierischen Begleiter – und das Nilpferdle. Ey, das findet Lolle irre spitze!
Wo ist Walter jetzt? Beinahe unsichtbar beobachtet Miesepeter Thommy das frischverliebte Paar.
Die Briefkästen bieten ein ideales Versteck für den pfiffigen Stalker. Sein Blick verrät: Hier gibts bald Tote.
Bungee Jumping war damals relativ neu beim Pöbel. Entsprechend gross die Aufregung. 300 Mark, Gummiseile hats oben, guten Flug!
Als Lolle sieht, wie hoch sich die 1,5 Meter anfühlen, wenn man oben steht, bekommt sie fürchterliches Muffensausen. Jumping Jack Marcel eilt herbei und küsst ihr die Angst aus dem Schädel. Richtig romantisch jetzt!
Aha, jetzt gings doch noch eine Etage nach oben. 50 Meter... hoppla, eine Höhe, die sich gewaschen hat. Und nun springt endlich, die Szene nervt langsam.
Und hopp, da gehts lang!
Der Kran sieht nicht sonderlich stabil aus, oben ist er schon gebrochen und auch der phänomenale Überhang scheint wenig vertrauenserweckend. Trotzdem: Es war einfach geil!!! Seid Ihr schon mal Bungee-gejumped? Schreibts unten in die Kommentare. Wobei – nein, schreibts nicht, wir sind hier nicht bei YouTube.
Nach der harten Landung rappeln sich Vater und Tochter auf. Marcel rührt nun mit der grossen Kelle an: Wenn du das geschafft hast, kannst du alles schaffen! Selbst ein Motivations-Coach könnte sich von ihm motivieren lassen.
Was ist das überhaupt für ein schrecklicher Ort hier? Eine Riesentribüne vor einem Fluss und dazwischen eine Fussballfeld-grosse Teerfläche? Ok, wenn ich es mir überlege, muss das ein Überbleibsel der olympischen Spiele 1972 sein. So gesehen ists eigentlich wieder vorbildlich, dass das hässliche Monstrum noch steht. Vielleicht kann man es ja eines Tages wieder brauchen, z.B. für eine Militärparade oder sonst etwas Friedliches. Peace! Weiter so, liebe Münchner. Keep it real, steht zu euren Altlasten. Komisch ist, dass ich nicht auf den konkreten Ort stosse, wenn ich «München Fluss Tribüne» google. Ah die Isar ist das. Der grosse, unbekannte Nachbar. Hoffentlich habt Ihr die schöne, alte Tribüne nicht abgerissen und Eigentumswohnungen hochgezogen! Kostverächter!
Als die beiden Hupfdohlen zurück zum Auto kommen, erwartet sie der nächste Schreck: Jemand hat ein böses Wort auf die Windschutzscheibe geschrieben. Mit sehr gut abwaschbarer Farbe, denn sonst hätte es der echte Besitzer des Wagens mit Sicherheit nicht erlaubt. Jetzt ist er schon ein Werber – und nun soll er auch noch ein Kinderschänder sein?? Schliesslich ist Lolli bereits 15, also alles halb so wild! In anderen Ländern haben Frauen in dem Alter bereits ihre dritte Scheidung hinter sich oder sind zumindest alleinerziehend.
Ja, wir habens gelesen. Wer das wohl gewesen ist? Wirklich der fiese Thommy mit seinen fiesen Augen und seiner fiesen Frise?
Ja gut, da würde ich nun nicht die Hände ins Feuer legen, Alte.
Oh nein, Stimmen aus dem Wohnzimmer.
Jetzt kommts knüppeldick: Der Herr Gerichtsvollzieher pfändet gerade Lollis Stereoanlage, während Vati sich ein Bierchen gönnt (ist ja bereits 17 Uhr, jetzt sollten selbst Nicht-Alkoholiker langsam zum gemütlichen Teil des Tages übergehen).
Als wäre der Verlust von Lollis Stereoanlage nicht schon schlimm genug für Vati, deckt Tochterherz ihn nun auch noch mit Vorwürfen ein! Was sollen jetzt die paar Bierrchen vom Discounter umme Ecke mit der teuren Stereoanlage zu tun haben, Madame?
Das war zu viel für den armen Vater. Verzweifelt setzt er sich gegen seine vorlaute Tochter zur Wehr und verpasst ihr einen gezielten Erziehungshinweis in die Backengegend. Zack, das sass! Nun wird alles gut. Im Hintergrund stimmt Mami ein Ave Maria an.
Der Gerichtsaffe und sein zweibeiniger Hilfs-Sheriff werden Zeuge einer herzerwärmenden Familien-Auseinanderführung. Die Anlage nehmen sie trotzdem mit.
Gute Idee! Weg hier! Pferdeposter kannst du später mal holen. Oder holen lassen, vom Macker.
Jürgen Drews empfängt die Ausreisserin mit offenen Armen: Nur hereinspaziert in die gute Stube!
Ein Schlückchen Wein hat noch keiner 15-Jährigen geschadet. Marcel hat gerade was von Axl Rose. Lolli hat evtl. bald etwas mit Marcel. Der Krach mit Vati kommt dem alten Lüstling gerade gelegen.
Marcel bietet dem verstörten Kind Kost und Logis an – für immer. Ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann.
Der Wein hat die Lolli willig gemacht und treibt sie direkt in die Arme des Werbelümmels.
Der Bademantel-Zampano hat Blut geleckt und will Lolli straight to the Wäsche. Diese reagiert aber korrekt und weist den alten Grabscher mit einem gekonnten Spruch in die Schranken: Aber nach dem Top ist stop!
Käptn Blauhemd kann seine Leidenschaft kaum noch zügeln und fällt in seiner gepunkteten Lendenschürze über Lolli her. Ihr hingegen ist alles andere als zum Kuscheln zumute: Ihr ist plötzlich schwindelisch. Der griechische Wein scheint ihr nicht bekommen zu sein. Gott sei Dank liegt sie bereits, nicht auszudenken, wenn sie sich beispielsweise gerade an einem Vorstellungsgespräch befände :-(
Oha, menschelt es da etwa bei Marcel? Überraschenderweise nutzt er das Schwindel-Delirium seiner Gespielin nicht schamlos aus, sondern verschiebt seine Petting-Pläne auf später. «Wahres Petting wartet!» (DGRP, 1987).
Korrekt, Alter! Ausserdem ist sie gerade mal 15 Jahre alt, die Zeit spielt dir also in die  Karten.
Huch, ich bin ja ganz nackt! Halli hallo, Morgenstund hat Kleider im Schrank.
Wie wir auf dem vorletzten Bild sehen, ist sie tatsächlich nackt eingeschlafen. Wieder einmal ein Höhepunkt der Fotoroman-Logik-Geschichte: Nachdem sie ihre «Nach dem Top ist Stop!»-Weisung herausgegeben hatte und das anstehende Petting aufgrund Schwindels kurzfristig absagen musste, zog sie sich ganz aus und schlief zufrieden neben Marcel ein. Kein Wunder ist sie am nächsten Morgen aus dem Häusschen. Ok, sie war besoffen, ist entschuldigt.
Champagner-Frühstück in der Wanne: Für Kater-Lolle fängt der Tag denkbar gelungen an. Und nackt. Aber das ist man sich ja langsam gewohnt, – einmal ausgezogen, will sie sich gar nicht mehr anziehen.
Ist das echter Champagner? Hui, ich bin ja ganz nackt. Nach dem Top ist aber Stop! Ein kurzes Best-Of von Lolli. Nun zurück zur Geschichte: Marcel hat ihr einen seriösen Job als Unterwäsche-Model besorgt. War sehr schwer, schliesslich hat er ihn ja selbst vergeben. Nach dem Champagner muss Lolli noch ein halbes Kilo Trauben und ein Omelett mit Kaviar-Eier-Augen essen.
Marcel's next  Topmodel ist geboren – und hat noch etwas Schaum auf der Krone. Wahnsinn! Jetzt nimmt die Geschichte langsam Fahrt auf, wer jetzt noch da ist, wird nun für den ersten Teil entschädigt.
See you later, Alligatoah! Bis später! Tschüssi, machs gut! Bis nachher! Kussi kussi! Ciao! Tschü-hüüüüs.
Der hagere Foto-Lümmel deckt Lolle gleich mit Komplimenten ein. Er kauft seine Kleider mit Absicht zwei Nummern zu gross, da er später noch etwas zunehmen will. Noch hält er sich zurück, aber wir behalten ihn im Auge!
Och eine Visagistin... das schmälert die Hoffnung auf ein zwielichtiges, unseriöses Fotostudio mit Hang zur Nacktaufnahme. Vielleicht müssen wir uns beim Spargel-Sultan oben entschuldigen. Der erste Eindruck hat getäuscht! Sorry Sascha! Schwamm drüber! Starker Fummel hast du! Weiter so!
Achtung! Wenn du dich noch etwas nach vorne beugst, könnte man mehr sehen als jetzt! Obacht!
Ach was, gewagt, gar nichts ist hier gewagt, Mädchen. Gut gestrapst ist halb gewagt!
Die neue Claudia Schiffer – das wurde aber auch Zeit! Im Rückblick muss man sagen: Im Vergleich zu dieser Klum war Schiffer eine wahre Wohltat für Aug' und Ohr.
M&M.
Hmm, wussten wir doch, dass das Ganze einen Haken hat! Eine extrem gut versteckte Kamera zeichnet alles auf!
Meanwhile in Marcels Kreativbude: Sybilla ist wütend wie eine angesengte Furie. Wie ein kleiner Schulbube sitzt Marcel im Stuhl und lauscht der bösen Mutti. Apropos Schulbube: Später will er noch Lolle treffen.
Oha, jetzt kommts knüppeldick! M-Dogg weiht Sybilla Sensimilla in seine dreisten Pläne ein. Also das hatte es mit der geheimnisvollen Kamera auf sich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :-(
Clever: Marcel tanzt auf verschiedenen Hochzeiten. Besonders in Filmen und Fotoromanen zahlt sich das früher oder später immer aus.
Pharell Williams verspricht unserer Lolle eine ganz grosse Karriere. Fast so gross wie seine Kleider. Apropos Kleider: Lolles Unterschwäsche steht im Verdacht, im Ansatz durchsichtig zu sein. Sollte sich der Verdacht erhärten, müssen wir hier schliessen. Aus, finito, vorbei, Ende, kommt gut nach Hause! Vergesst nichts, dort ist die Tür, tschö!
Pharell knipst das Letzte aus Lolle heraus. Yeah, Baby, komm! *knipsi knipsi*
Wenig später sind auch schon weitere drei Stunden um, it's the Return of the Marcel Drews.
Stolz präsentiert Oversize-Sascha die Wäsche-Polas. Sind toll geworden. Wäsche halt. Starke Werbekampagne!
Jürgen van Damme verspricht seiner Tochter zur Belohnung eine Shopping-Tour. Sie darf sich aussuchen, was sie will, von A wie Azoren Pony bis Z wie Zuckerwatte.
Marcy Mark kauft Lolle die Welt. Links übrigens im Bild derjunge Eminem, rechts die mittelalterliche Steffi Graf.
Wunderbar! Kann man später noch zum Küchenvorhang umschneidern, sollte es einmal aus der Mode sein.
Das ungleiche Paar verabschiedet sich bereits wieder. Das war ein kurzer Spass. Lolli hat den Küchenvorhang gleich anbehalten.
Oh nein, der Junge mit dem irren Blick ist zurück! In seinem Versteck lauert Stalkerboy80 wieder auf Beute.
Vollbepackt wie ein bedauernswerter Last-Esel trottet unsere Lolli in die Szene. Positiv: Sie war noch nie so glücklich in ihrem Leben. Negativ: Das wird sich bald ändern. Neutral: Die Efeu-Plage nimmt langsam auch das Nachbarshaus in Beschlag.
Wie ein angesengter Pavian stürzt Thommy aus dem Hinterhalt und packt die verstörte Lolli umgehend mit dem «Mir entkommst du nicht»-Griff, den er in YPS gelernt hat.
Wie ein angesengtes Schulmädchen macht Marcy nun auf Petze: «...sonst sage ich alles deinen Eltern!» Bäääh, bähhhh, *wein* *wein*. Schluchzi schluchz. Heul doch, Tankstellen-Affe!
Tanki prophezeit ein Unglück: Ein Feursturm wird übers Land fegen und die Ernte aller Bauern und Kleingärtner vernichten. Aus dem Feuer steigen blutrünstige Paviane empor und plagen die hungernden Menschen mit Peitschen und Rohrstangen. Lolli hat dieser Vorstellung nicht viel entgegenzusetzen und willigt sofort ein. Okay, okay, komme gleich, bringe nur noch schnell den starken Fummel in Sicherheit.
Diesem furchterregenden Szenario sind wir nur knapp entkommen.
Wenig später am Isarufer: Angelfreund Thommy zieht einen prächtigen Fang an Land – es ist ein feines, sektähnliches Schaumwein-Erzeugnis namens «Chateau d'Aldi 1996». Angereichert mit Kohlensäure und Putzsprit. Kann Spuren von Trauben enthalten. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewaren und innerhalb von drei Monaten konsumieren.
Ist das echter Champagner? Und wieso liegt hier überall Kies?
Was Marcel kann, kann Thommy schon lange: Feinste Fischeier hat er zur Feier des Tages besorgt. Das macht in der Story zwar nicht unbedingt viel Sinn – einerseits mögen die wenigsten Teenager Kaviar, andererseits weiss Marcel ja nichts vom Badewannen-Frühstück – aber die Fotoroman-Redaktion konnte so die angefangene Dose nochmals einsetzen, ehe man sie bei der nächsten Redaktionssitzung mit Eier und Billig-Sekt verdrückte. Gut investierte Spesen.
Lolli weiss auch nicht so recht, was sie will. Erst will sie den Werbe-Lümmel, jetzt wieder den Stalker-Affen – als nächstes verzeiht sie wohl Schläger-Papi!
Thommy weiss weder Lollis Duschvorhang, noch die neuentflammte Romantik zu schätzen und stolpert wie der letzte Tölpel in die No-Go-Falle. Finito, aus, das wars, vobei, Ende, kommt gut nach Hause, vergesst nichts unter den Stühlen, au revoir, ciao a tutti!
Thommy ist wie besessen von der Vorstellung, Lolli auf der Stelle zu ehelichen. Wie ein wildgewordener Pavian stürzt er sich auf das arme Mädchen, das sich aber in der Not einmal mehr bestens zu helfen weiss. Ein Stein soll diesmal den Unterschied machen.
Zack, das sass. Der Pavian-Lümmel erhält die Quittung für seine unangebrachten Annäherungsversuche.
Ok, der sieht nicht aus, als würde er nächstens was sagen. Ich schlage eine Wechsel des Schauplatzes vor.
Gut gemacht, schnell weg hier! Der Pavian kann seine Hirnerschütterung ja im gemütlichen Zelt bei einem Kaviar-Frühstück auskatern, wenn er zu sich kommt.
Hmm, jetzt gehts aber Schlag auf Schlag! Im nächsten Bild liegt Lolli bereits bewusstlos in Marcels Wohnung, zugedröhnt mit Schlaftabletten. In der Zwischenzeit ist übrigens noch der dritte Weltkrieg ausgebrochen.
.... bis auf die 10, die noch in ihrer Hand liegen und die Mini-Dose wohl zu drei Vierteln füllen würden. Diese Menge Schlaftabletten schlucke ich nach dem Aufwachen, damit ich nicht zu fit bin und den Tag gemächlich angehen kann – man muss dem Körper ja auch mal was gönnen. Also alles halb so wild, nicht gleich panisch werden, liebe Leserschaft. Alles im grünen Bereich, die Dame gönnt sich nur einen kurzen Powernap.
Der besorgte Marcel trägt seine Lolli ins Bad. Aufmerksam und fürsorglich hält er sie so, dass sie im Falle eines Falles nicht seine wertvollen Kunstwerke an der Wand ankotzen würde. Man kann es ihm nicht verübeln, die Bilder sind wirklich wunderwunderschön.
Endlich darf sich der wandelnde Duschvorhang über der Toilette so richtig austoben. Raus mit dem Mist! *kotzi* *kotzi*
Wann habt Ihr eigentlich das letzte Mal für jemanden gekotzt?
Noch etwas waterboarding und eine Tasse Kamillentee, schon ist die Alte wieder ganze die Alte.
Halli hallo, willkommen zurück! Champagner-Frühstück wartet schon!
Gutes Argument, touché!
Marcel hilft der noch etwas belämmerten Halbwüchsigen auf die Sprünge: Hier, siehst du, tolle Schlüpper-Fotos von dir!
Unerwartete Wendung im Fotoroman-Budget: Die Chefetage bewilligt eine Spesen-Reise nach Venedig. Wer muss schon nicht geschäftlich ab und zu nach Venedig? Jeder muss ab und zu geschäftlich nach Venedig.
Zack, 12 Stunden um, die beiden Turteltauben sind gut in Italien gelandet, alles dufte. Heute: Partnerlook in dezentem Guantanamo-Orange. Lolli befindet sich auf einer Achterbahn der Gefühle: Gestern kotzeübel, heute Welt umarmen.
Ultracool, dieses schwimmende Autos namens «Boot». Aber Onkel Marcel hat noch weitere Überraschungen im Sack!
Jaja, reicht jetzt dann bald wieder mit dem Gesülze! Venedig ist aber wirklich eine schöne Stadt. Big up to Venedig! Muss ich jetzt dann auch mal hin.
Flatterhose Marcel gesteht Lolli unverschämt offen seine Liebe. Ob er es ernst meint?
Ein kleiner Poet ist er, unser Marcel. Kein Wunder, ist Lolli völlig verrückt nach ihm. Wie eine angesengte Zuchtstute stellt sie ihm nach und liest ihm jedes Wort von den Lippen ab. Ob das gut kommt? ( ) ja ( ) nein ( ) vielleicht
Mach dich nur lustig, vor wenigen Stunden war «bleich» nur dein Vorname... *kotzi* *kotzi* *schlaftabletti*
«Entrate, Signori!» Der freundliche Italiener bittet zu Tisch.
Zu allem Überfluss fängt er auch noch zu singen an! Oben ein Plakat, das die Ausstellung «viaggiatore incantato» über Hugo Pratt bewirbt. Pratt war ein legendärer italienischer Comiczeichner, der bis 1984 in Venedig lebte und 1995 in Lausanne starb. Die Ausstellung fand vom 23. April bis am 14. Juli 1996 in der venezianischen Galerie Ca' Pesaro statt. Solche Dinge gehören zum kulturellen Allgemeinwissen, Freunde. Mehr Arte, weniger RTL2 schauen.
Ja, das wärs noch. Wäre, wäre, Autofähre.
Starkes Kompliment: Marcel ist der tollste Mann, den Lolle kennt. Das heisst was. Denn: Lolli kennt viele tolle Männer. Verschaffen wir uns mal einen Überblick:
Na ja, solide Auswahl.
Ist ja wirklich albern jetzt.
*gähn*. Der Film war gut, aber die Venedig-Szene hat ihre Längen.
Wie im Märchen: Ein Schaufenster vollgestopft mit billigem China-Glas-Ramsch. Lolita darf sich was aussuchen.
Die Verkäuferin ist froh, den Modeschmuck endlich losgeworden zu sein.
In der Trattoria um die Ecke gibts wieder Wein satt für Lolli. Langsam härtet sie ab wie eine abgehalfterte Hafenhure auf Crack. Bei Marcel fällt auf, dass er in letzter Zeit öfters sehr lustig ist! Richtig klasse, dieser Humor! Mehr davon!
Marcel deutet charmant an, dass er heute Nacht mehr will als bloss Heavy Petting. Wie wärs zum Beispiel mit Black Petting oder Speed Petting? Jedenfalls freut er sich schon wie ein kleines Kind. Da müsste er eigentlich mit Lolli auf einer Wellenlänge sein, doch diese blockt ab und weist den Lüstling in seine Schranken. Nix da, gegessen wir im Restaurant, geschlafen zuhause.
Endlich hat Marcel seinen ominösen Geschäftstermin. Lolita Bonita will sich erst mal eine Zeitung kaufen. Ihr fragt euch sicherlich wieso. Gute Frage, werdet ihr gleich sehen.
Marcels schmieriger Geschäftsfreund Ricardo wartet bereits im ansonsten leeren Strassenkaffee auf dem berühmten Taubenschiss-Platz (Name gerade entfallen). Orangensaft-Pate Ricci macht auf dicke Hose.
Zack, steht ein zweiter Drink auf dem Tisch. Läuft hier. Und das war also der Grund des Treffens: Der eine Lüstling muss dem anderen Lüstling die Fotos von Lolli zeigen. Das machte natürlich eine Rese nötig, früher gabs noch kein Internet, kein Telefon und keine Post.
Starke Braut! Ricci lobt die Fotos in den höchsten Tönen.
Lolli hat eine deutsche Zeitung gefunden. Es steht was über Berti Vogts drin (EM '96), aber komischerweise nichts über Thommy. Eigentlich war davon auszugehen, dass in der deutschen Tageszeitung, die selbst in Italien zu kaufen ist, eine 16-seitige Sonderbeilage erscheint, wenn eine Teenagerin einen Teenager bewusstlos schlägt.
Stimmt. Vielleicht haben ihn die Ratten bereits offiziell für tot erklärt und zum Verzehr freigegeben.
Ricardo überreicht Marcel eine VHS-Kassette, die sich gewaschen hat: Eine Erotik-Kassette!!! So verdient sich der Schleimer also seinen Lebensunterhalt.
Toller Streifen! Sieht zwar eher nach 70er Jahre aus, aber gab wohl nichts besseres am Flughafen. Leider habe ich nichts näheres über die Firma «Famous ER» herausgefunden.
Lolita stösst zu den beiden Schleimbeuteln. Der rassige Südländer Riccardo wirft dem armen Mädchen zur Begrüssung gleich ein Kompliment an den Kopf: «Che bella!» (zu deutsch: «Wo geht es hier zum Speiserestaurant, bitte?»).
Gut gemacht, Lolli: Zeitung kaufen und gleich wegschmeissen – man will sich ja im Urlaub nicht mit Zeitungsinhalten langweilen. Marcel wollte eigentlich noch nachschauen, was der SV Schleimscheisser gegen Traktor Pavianarsch gespielt hat (wen's interessiert: Das Spiel musste nach 20 Minuten abgebrochen weren, weil eine Horde wildgewordener Pavian-Hooligans das Spielfeld stürmte, auf den Spielertrainer des SV losging, die Linienrichterin auf Gender-Basis beleidigte und den Präsidenten des SV Schleimscheisser mit Kot bewarf).
Da habt ihrs!
Ist das wahr? Ist das echter Champagner? Huh, ich bin ja ganz nackt.
Der nette Onkel vom Film zögert nicht lange und liebkost Lolitas Ohr mit Zunge, Charme und Melone. Lolle freut sich sichtlich, dass endlich jemand ihre letzte unentdeckte erogene Zone erschlossen hat.
Am besten gleich an Ort und Stelle unterschreiben, Details spielen hier ja keine Rolle. Und der Mann scheint vom Fach zu sein, vermutlich hat er sogar direkte Kontakte nach Hollywood. Und eine güldene Brille.
Meanwhile in München: Thommy pöbelt wieder unschuldige Menschen an. Sybilla versucht ihn zu zähmen, während Sascha die ganze Sache nachdenklich – und etwas traurig – macht.
Punkt für dich; touché!
...and the Oscar goes to... dieses fieses, arrogante Schwein!
Danke, dass hier nochmals steht, dass Thommy nach dem Oscar greift, das haben wir nämlich beim letzten Bild noch nicht richtig vertstanden. Jetzt ist aber alles klar. Pikant: Langsam wird auch Sascha Williams frech – vorlauter Bengel, schieb selber ab!
Markusplatz heisst er! Lolli ist immer noch hin und weg – in der Aufregung hat sie zwar vergessen zu fragen, um welche Art von Film es sich handelt (Romantic Komödie oder Action Komödie), aber das ist ja Nebensache. Marcel glänzt mit seinem Allgemeinwissen: Jede Taube, die auf dich scheisst, bringt dir Glück und ewige Jugend.
Hohoho! Starke Sprüche jetzt! Gänsehautfeeling pur!
Grosses Schreiber-Kino! Hier werden mehrere Redensarten und Sprichwörter durch den Fleischwolf gejodelt – auch wenn ich zugeben muss, «jemandem aufs Dach steigen» noch nie gehört zu haben. «Jemandem gründlich die Meinung sagen» bedeutet das. Der Taube auf Lollis Haupt geht die Diskussion komplett am Taubenhintern vorbei, solange sie in Ruhe ihr Geschäft verrichten kann.
So, jetzt habe ich gerade eine Woche Pause (Grippe etc.) gemacht mit Schreiben, ich bin völlig aus der Geschichte raus. Aus, finito, fertig, alles Ende. Aus Erfahrung weiss ich aber, dass das absolut nichts schadet. Also, dann wollen wir mal. Der Marketing-Jesus und seine Blumen-Lilly schlendern immer noch durch Venedig. Gorilla Blauhemd hat einen neuen kleinen Freund, der ihm nächstens sein feines Tuch vollscheisst. Und für einmal ist die Rede hier nicht von Lolli.
Jaja, ist gut.
Das interessiert den Hotel-Affen sicherlich ungemein, ob du den Vertrag erst morgen erwartest hast, Werbelümmel! Erzähl doch bei der Gelegenheit noch etwas über deine Hobbys, was du so machst, was dich interessiert. Worüber du lachst, worüber du weinst. Lass uns an deiner Gefühlswelt teilhaben, Lümmel!
Hölle, Hölle, Hölle! Schade, aber Business ist Business, gell. Kornblumen sind Kornblumen, Wassertaxi ist Wassertaxi. So einfach ist das. Noch Fragen?
Ja, ein richtiger Film mit echten Brüsten, einfach irre stark, dieser Karriere-Boost!
Wir sind auch keine Stars, mögen dich aber bereits jetzt nicht mehr, Lümmel! Im Gegensatz zu Lolli: Die wird dich immer lieben.
Ja, es braucht noch einen Bock für den Streifen. Jeder Pfanne ihren Deckel. Der Fluggast vorne glaub seinen Ohren nicht zu trauen, was hört er da? Ein Film? Mit Brüsten?
Fickifick, gondigondi.
In Marcels Wohnung hat Marcel eine Überraschung für Lolli. Och komm, zeig schon, spann uns hier nicht unnötig auf die Folta, Alta!
Ja nein, das glaub ich jetzt aber nicht, 2000 Mark Fuffzig für ein paar Fotos – Model sollte man sein. Lolli hat bei ihrem ersten eigenen Verdienst gleich mit der grossen Kelle angerührt. Sie macht keine halben Sachen mehr. Nur noch straight Business G. Ach, ist das Bild schön im Hintergrund. Er hat einfach einen irre starken Geschmack, unser Berggorilla Blauarsch.
Money talks, Lolli. Geh, und verkünde die frohe Botschaft. Welche Eltern wünschen sich nicht, dass ihr Mädchen mit 15 die ersten Unterwäsche-Märker nach Hause bringt?
...und einen Porno-Vertrag.
Ah, sie freuen sich wirklich! Geld zieht immer. Hier haste ne Mark, Opa, kauf dir davon einen Schnaps Fuffzig. Wir sind wirklich alle stolz auf unser bestes Pferd im Stall. Es bringt Geld nach Hause, während der Rest durch pure Unfähigkeit glänzt.
Da kann sie wieder lachen, die Mutti. Haushaltskasse voll, Macker an Bord.
Auf diesem tollen Erinnerungsfoto sieht man Marcel seine 45 Jahre gar nicht an. Er wirkt eher wie ein verliebter Teenager, ein junges Reh in Menschengestalt.
Mutti hat sich instant in den jungen Macker verliebt. Vati kann sein Glück immer noch nicht fassen: Seine Tochter wird Pornostar! Einfach klasse, volle Kasse!
«Produzione Amore Venezia» - zum Glück versteht der alte Säufer kein Italienisch.
Halli hallo, starkes Blumen-Outfit! Hereinspaziert!
Huch, wer liegt denn da? Es ist Marcel, der ein Nickerchen macht.
Wobei... das ist wohl doch kein Nickerchen.
Jetzt heissts eiskalt kombinieren: Was ist hier geschehen?
Hoppla, damit haben wir jetzt aber gar nicht gerechnet. Tot?
Halli hallo! Der Brüllaffe traut seinen Augen nicht: Was ist denn hier los?? Und warum liegt hier Stroh?
Es ist nicht so wie es aussieht, Schulteraffe. Nicht gleich vorverurteilen, das arme Mädchen ist ganz verstört.
Bei der Gelegenheit kannst du gleich noch den Schneider anrufen, die Schultern hängen etwas und müssten wieder mal aufgepolstert werden.
Der Kommissar kombiniert knallhart: Das hier sieht mir sehr nach Tatwaffe aus. Und das Mädchen hier könnte die Mörderin sein, der Brüllaffe ihr Komplize. Zum Glück hat er seinen Spionage-Koffer dabei, als nächstes wird er die Bettlaken unter UV-Licht nach Spermaspuren untersuchen.
Wie im Film: Die Beamten gehen mit allergrösster Vorsicht vor. Kein Fingerabdruck ist vor ihnen sicher. Kein Urinspritzer auf dem Toilettensitz bleibt unentdeckt. Die Hoteltester sind ganz in ihrem Element.
Als Hauptverdächtige muss Lolli ihre Fingerabdrücke abgeben. Das wars dann wohl, jetzt bist du geliefert, Mädchen. Mörderin!!
Lolitas Sammelkarte ist schon fast voll, nur noch einen Fingerabdruck braucht sie, dann gibts einen kostenlosen Gefängnisaufenthalt.
Das kannst du deiner Zellengenossin erzählen, K1LL@-b@b3-15.
Der Brüllaffe kriegt sich nicht mehr ein. Seine haltlosen Beschuldigungen interessieren die Frau Kommissarin aber herzlich wenig. Als Frau macht sie sich eher Gedanken über die irre starken Schultern, die der kleine Schreihals unter seinem Jacket zu verstecken scheint.
Lolli Meyer wird an Ort und Stelle verhaftet. Ab ins Kittchen mit dir, junge Dame. Die Beweislast ist erdrückend: Der Brüllaffe hat alles gesehen. Und seine tollen Schultern erst...
Die Polizei rollt an im schicken Fünfer. Thommy lümmelt mal wieder nur rum, er ist seine zwei Mark pro Stunde nicht im Ansatz wert. An anderen Tankstellen lümmeln die Jungen kostenlos rum. Die Beamten beschliessen, den Tankwart zu warnen: Vorsicht, nutzloser Lümmel lümmelt draussen rum. Over!
Och nein, jetzt macht er sich doch noch nützlich. Geht doch! Man muss der Jugend bloss eine Chance geben und sie nicht immer gleich vorverurteilen. Dieses nutzlose Gesocks. Und bitte die Scheiben putzen, danke, kussi!
Das geht uns allen so, Thommy. Bullen im Anmarsch bedeutet: Ärger im Anmarsch. Ein altes Ostgotsiches Sprichwort sagt: All Cops are Ärger im Anmarsch. Aber tanken kann er wie ein Weltmeister, das muss man ihm lassen. Da macht ihm so schnell keiner was vor.
Die Wächter warnen den Pächter: Tankstellenräuber im Anmarsch. Bedeutet: Ärger im Anmarsch. All Tankstellenräuber are Bastards!
Aha, er wars also! Hauptberuflich reinigt er Scheiben, in seiner Freizeit beschmutzt er Scheiben. So geht ihm nie die Arbeit aus. Ein Geschäftsmodell wie aus einem Guss.
Diskretion ist in der Tankwelt das oberste Gebot.
DJ Thommy P. inda Polizeifunk. P-Funk Era.
Unglaublich wie dynamisch dieses Bild inszeniert ist! Aber zurück zur Geschichte: Thommy tut das einzige richtige, wenn man sich unauffällig verhalten möchte, während man ein Polizeiauto tankt: Man lässt alles fallen, nimmt die Beine unter die Arme und rennt mit gestresster Miene davon.
Die zwei Cops haben den Braten gerochen und nehmen die Verfolgung auf.
Huch, Thommy ist der Mörderer!
Was jetzt sicher hilft: Etwas weinen.
Knasti T. meldet sich aus einer Telefonzelle. «Ich sitze total in der Klemme!» flennt er. Hätte er sich vielleicht vor seiner ganzen Stalker- und Nerverei überlegen müssen. Karma is a Sexdienstleistende.
Lolli weint bittere Tränen: Ihr Thommy ist jetzt wieder der tollste Mann, den sie kennt. Der andere Tollste ging ja bekanntlich hopps und steht folglich nicht mehr zur Wahl.
Thommy hat sich als Versteck sein Gammel-Zelt ausgesucht. Der Ort direkt am Spazierweg beim Fluss ist einfach irre stark und dürfte ihm monatelang Schutz bieten.
Gute Gelegeneheit, den inzwischen toten Konkurrenten noch etwas anzuschwärzen. Lolli sieht hier wieder mal aus wie 11 – so gesehen kommen wir ganz gut klar mit dem vorzeitigen Ableben von Marcel.
Lolli fällt aus allen Wolken: Dieser Ricardo ist gar kein Hollywood-Agent, sondern ein Sexfilm-Produzent.
Sie verstehen sich wieder! Die Story ist gerettet! «Danke Thommy, dass du mich gerettet hast. Ich hätte nie gedacht, dass Marchel so ein Schwein war.» Grosses Auflösungs-Kino hier! Dann hätten wir das ja geklärt. Ich frage mich, warum es hier noch gefühlte 100 Bilder braucht, um die Geschichte endlich zu einem sauberen Ende zu bringen. Ok, der Mord muss ja noch geklärt werden. Denn eins wissen wir mittlerweile: Unser Thommy wars nicht!
Ja, wir haben euch beide vermisst! Gruppenkuscheln!
Da wären wir wieder, same Place, same Steinboden. Lolli scheint diesmal aber wesentlich motivierter zu sein, an Ort und Stelle ein Petting zu absolvieren. Bleiben wir noch einen Moment dabei und schauen, ob Thommy endlich zu seinem Happy-End kommt.
Jetzt, wo der reiche Macker nicht mehr zur Verfügung steht, ist Kiesbett-Thommy wieder gut genug für unsere kleine Prinzessin.
Lolli gibt grünes Licht: Bahn frei, alle Schranken offen, die Mauer ist weg! «Das trifft nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich» schmatzt Lolli.
Lolli hat zwar einen Wurzelstock im Rücken, lässt sich aber – den Umständen entsprechend – gehen. Thommy hat eine wesentlich weichere Unterlage gewählt – eine Entscheidung, die sich jetzt auszahlt.
So, lassen wir die beiden Verliebten noch einen Moment alleine, es wird langsam intim hier.
Schnarch, pffffrrrrrrrrüz, chhhhhhhrrzzpffffz.
Das Räuber und Gendarm-Spiel muss endlich ein Ende finden, Freunde! So gesehen hat Lolle vollkommen Recht. ACAB, aber hier muss man sich kooperativ zeigen. Nur so können wir alle wieder in Frieden leben und mit uns ins Reine kommen.
Die Polizisten sind bereits wach und haben in den frühen Morgenstunden bereits einen Dunkelhäutigen aufgegriffen. Später wollen sie ihn verhören, um zu schauen, was man ihm anhängen könnte. Aber erst mal sind die beiden Einheimischen an der Reihe, könnte ja was wichtiges sein. Läuft im Freistaat Bayern.
Huch, da ist ja die alte Hexe aus Marcels ✝ Büro. Sie freut sich sichtlich, ihre beiden kleinen Freunde wieder zu sehen.
Ja, was könnte das wohl bedeuten, ihr Leuchten? Ja was wohl? Kommmm Butz Butz Butz, strengt eure unterentwickelten Hirnzellen an, das schaffen wir!
Sososo, Sybilla, zügle deine Hexenzunge! So sprechen wir nicht miteinander auf dem Polizeiposten! Nicht mal mit der Dirne im Hintergrund. Die Polizei hat sie im Morgengrauen aufgegriffen, als sie gerade ihren Körper für ein Butterbrot und einen Bohnenkaffee an den Höchstbietenden verhökern wollte. Jetzt wartet Isolationshaft. Vielleicht macht sich die feine Dame da mal ein paar Gedanken über Sitte und Moral im 20. Jahrhundert.
Wie wo was weiss OBI. Was interessiert wohl die Polizei deine Eifersucht, Sybi? Macht jetzt gerade sehr wenig Sinn dieses Bild, aber wir sehen grosszügig darüber hinweg.
Thommy glotzt wie ein Affe, dem man gerade erzählt hat, dass der Welt-Bananenmarkt zusammengebrochen ist. Die beiden Turteltäubchen stehen immer noch auf dem Schlauch.
Zack, die Verhörtechnik sitzt: Ein Indiz an den Kopf geworfen und schon geständig, das rassige Mordsweib. Dieser Beamte ist ein Meister seines Fachs.
Verblüffend, diese Auflösung! Jetzt ergibt alles einen Sinn.
Und so hat sich alles abgespielt: Sybilla hat Marcel unter einem Vorwand aus seinen Flitterwochen herausgelockt.
Die Bevormundung geht Marcel sichtlich auf den Sack. Er ist schliesslich alt genug, um selbst zu entscheiden, ob, wie und wann der Petting-Urlaub mit seiner Lieblingsminderjährigen beendet wird.
Allerdings hat er die Rechnung ohne Sybilla gemacht: Diese verwandelt sich innert Sekunden von der freundlichen Sekretärin zur angesengten Furie.
Petze Sybilla will reinen Tisch machen und der Polizei erzählen, wie Marcy Mark kleine Mädchen an seinen schmierigen Italo-Freund verhökert. So ein hinterhältiger Vertrauensbruch kann Marcel natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Kurzerhand feuert er seine langjährige Tippse.
Diese kann und will das nicht so hinnehmen und beschliesst, ihrem Ex-Boss zum Abschied noch etwas den Schädel zu zertrümmern.
Eine schlüssige Argumentation: Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich auch sonst niemand haben.
Hoppla, das war wohl etwas zu heftig, junge Dame. Jetzt nichts wie weg hier!
Das war wirklich ein umfassendes, sehr ausführliches Geständnis. Wir wollten ja eigentlich nicht gleich die ganze Lebensgeschichte hören.
Nein jetzt schau aber auch: T. und L. setzen ihren Urlaub doch noch in die Tat um. Wo es wohl hingehen wird? Malle? Costa Rica? Schweiz?
Ui, der Vati hat tagelang Flaschenpfand gesammelt, um Lolita eine Stereoanlage zu kaufen. Welch' schöne Überraschung. Geschlagene drei Tage musste er für die 1200 Flaschen saufen. Jetzt hat er zwar noch einen leichten Schwips, seine bessere Hälfte stützt ihn bei der Übergabe aber fürsorglich. Eine tolle Frau! Hinter jedem erfolgreichen Mann steckt eine starke Frau!
Hui, die Ereignisse überschlagen sich. Kurze Zusammenfassung: Vati hat einen Job, die Eltern wollen die Jungen in den Sex-Urlaub begleiten – und der Ersatzurlaub geht... an die Isar. Yeah! Endlich mal was Neues!
Grosses Dialogkino wieder einmal: «Ich glaub', die Würstchen sind jetzt fertig!» «Du musst es wissen. Du bist hier der Küchenchef!». Stark! Die beiden Würstchen links sehen zwar alles andere als fertig aus, aber dass Thommy allgemein nicht durch Fachwissen glänzt, haben wir in den letzten 1000 Bildern ja gelernt. Schön, dass sich unsere Lolli trotzdem mit dem unbeholfenen Lulatsch abgibt.
Ja, klar. Is' klar. Hat er wirklich wunderbar gezaubert, unser Küchenchef. Punkto Wurst macht ihm keiner so schnell was vor. Tanken und Wurst, das ist Thommys Welt, da fühlt er sich zuhause.
Die Wurst liegt schwer auf. Team Isar versucht, ihr mit einem Verdauungsspaziergang Herr zu werden.
Plantschi, plantschi! Nennt mich einen München-Muffel, aber die Isar habe ich mir irgendwie grösser vorgestellt. Eine echte Enttäuschung, dieser Tümpel.
Malle, Isar, scheissegal: Hauptsache der Thommy ist mit an Bord! Och, Kinder, wie schnell sich die Meinungen in dem Alter noch ändern. Vor zwei Tagen schwor Lolli ihrem Werbe-Lümmel in Venedig noch ewige Treue, nun soll es wieder Thommy sein, den sie nie mehr verlässt.
Wie gesagt, das würde ich mit Vorsicht geniessen, Sportsfreund. Die Werbebranche ist gross, manch' ein Deckel sucht noch eine junge, gut erhaltene Pfanne ohne Gebrauchsspuren. Womit wir auch schon am Ende unserer kleinen Geschichte wären. Aus, vorbei, finito, kommt gut nach Hause, lasst nichts liegen, schaut zur Kontrolle nochmals unter die Sitze, dort ist die Tür. Tschö, bis zum nächsten Mal!

Lolli: Nachbesprechung (2015)

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Huhh!
Huhh! Nachtrag! Liebe Freundinnen und Freunde des kommentierten Fotoromans: Hallihallo! Herzlichen Dank, dass ihr den Lolli-Roman so gut – und vor allem so zahlreich – aufgenommen habt. Die Geschichte hat sich innerhalb von 2 Tagen in die Top 5 der erfolgreichsten vongestern-Beiträge aller Zeiten katapultiert (Nummer 1 ist übrigens ein anderer Fotoroman, nämlich «Ralfi und die Eierbecherhose» (LINK)). Gut so! 

Es kamen sehr viele Rückmeldungen, die wichtigsten möchte ich hier noch pädagogisch wertvoll aufarbeiten.


1. Das vergessene Bild

Dem Leser «Anonym» – ein geheimnisvoller Name – ist aufgefallen, dass ich ein Bild vergessen habe. Ich ging eigentlich davon aus, dass ich punkto Fotoroman-Akribie in einer eigenen Liga spiele. Ist aber nicht der Fall, die Aufmerksamkeit liest hier definitiv mit. Ich bin untröstlich, denn das vergessene Bild wäre eigentlich ein guter Nährboden für blöde Kommentare gewesen. Es ging um die Szene, als Marcel unsere Lolli aus den Fängen des Tankstellen-Gammlers Thommy rettete. Dieser beschimpfte sie scheinbar noch als «letztes Flittchen». Nun wird auch klar, wieso Lolli kurz darauf einen Schuh machte.





2. Die Tanke

Ich fand den Hinweis von Leser Valentin Rouault betreffend der echten Tankstelle super. Dank Google Street View könnt ihr – wie Thommy damals – auf eigene Faust am Ort des Geschehens herumgammeln. Link: Klick.




3. Die Fluss-Tribüne

Sie wurde meinerseits zuerst etwas verspottet, eroberte mein Herz dann aber in Windeseile: Die nutzlose Tribüne am Fluss.



Der Witz: Es handelt sich nicht um einen Fluss, sondern um einen Kanal, der anlässlich der olympischen Spiele in die Landschaft gezimmert wurde:

Dieses Bauwerk... liebe deutsche Nachbarn... müsst Ihr Aussenstehenden mal noch erklären. Link: https://goo.gl/maps/SqkOU. Das schreit ja geradezu nach Reparationszahlungen (z.B. an mich)!  Ein Strich in der Landschaft. Ok, vielleicht könnt Ihr den Kanal bei den Spielen in Hamburg und/oder Berlin recyclen.


4. Der Sexfilm

Keine Ahnung, wonach ich gegoogelt habe: Die Sexfilm-Produktionsfirma Famous ER wäre definitiv zu finden gewesen. Aber nicht über Google (nicht einmal über die Google-Rückwärtsbildsuche!). Hier musste Allgemeinwissen her und das lieferte unter anderem Bouje San über Facebook: Besagte VHS-Kassette in Venedig zeigt kein geringeres Cover als «Schulmädchen Report 4»!




Jetzt, wo man das Original-Cover sieht, merkt man auch, wie liebevoll die BRAVO-Redaktion versuchte, sämtliche Spuren zu verwischen. Grosses Sexkino! Der Film stammt übrigens aus dem Jahr 1972, ich lag also mit der Vermutung «Siebziger» richtig *hüstel* *hüstel*. Hier der Link zu den weiteren ER-Meisterwerken (z.B. «Schülerreport – 7 Stunden vernaschen»).


5. Der Ausweis

Ein Einwand war: Personalauweise gibts in Deutschland normalerweise erst ab 16. Wie wir wissen, stolperte Lolli bereits mit 15 mit ihrem Ausweis in der Gegend herum.



Dass der Ausweis von der BRAVO-Redaktion gefälscht wurde, scheint offensichtlich. Zumindest wenn man den Schnittschatten oberhalb ihres Kopfes betrachtet, die unterschiedlichen Schriftstärken ihrer Namensangaben, die Wellenform des Hintergrundes bei der Unterschirft etc. Aaaber: Ein Leser wendet auch ein: «Auf Antrag seiner gesetzlichen Vertreter kann aber auch für Kinder unter 16 Jahren ein Personalausweis ausgestellt werden. Hierzu berät Sie gern Ihr Bürgeramt.» Hat uns hier vielleicht der alte Säufer überrascht und der Tochter vorzeitig einen Ausweis besorgt? Seine überdurchschnittliche Fürsorglichkeit ist uns ja ohnehin aufgefallen, könnte also sein.


6. Kommentare

Ich freue mich immer sehr über jegliche Kommentare; über jegliche Kanäle. Ich lese alle, überall– und über positives Feedback freue ich mich immer. Selbst wenn ich mal nicht überall direkt antworte. Danke!


7. Wie weiter?

Es werden mit 100-prozentiger Sicherheit weitere kommentierte Fotoromane folgen. Nötig ist immer eine gewisse Kombination aus Lust und Zeit. Wichtig: Der ganze Rest, der zwischendurch veröffentlicht wird, hat keinen Einfluss auf die Fotoroman-Kadenz. Übrigens: Im September ist das 5-Jahre-Jubiläum von vongestern.com. Dick anpinseln in der Agenda.


 


Leder des Tages (1986)

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Eine halbe Kuhherde musste für dieses Outfit vorzeitig ins Gras beissen, aber das Resultat lässt sich sehen: Dieter (l.) und Thomas präsentieren sich dem Magazin POPCORN 1986 ganz in Leder. (Quelle: POPCORN 4/86)

Stark: Kabelanschluss (1986)

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Das YouTube der 80er Jahre: Kabelanschluss. Sexy Beratung durch die Technische Vertriebsberatung des Fernmeldeamtes. Stark! Internationale Videos!

Was werden Heidi, Nicole, Geli und Maggy sagen?

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Jaja, das hat Nicky, 15, bestimmt genau so geschrieben, lieber Doktor Sommer. Ist übrigens auch von 1986. Wieso hier in letzter Zeit alles von 1986 ist? Weil mir meine aufmerksamen Nachbarn vom sonntäglichen Flohmarkt-Besuch den BRAVO-Jahrgang 1986 mitgebracht haben. Die gute Nachricht: Es kommt noch viel mehr.

Nehmt das, Heidi, Nicole, Geli und Maggy!

Drug Stop Disco Time (1988)

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Disco gegen Rauschgift: Klasse!
Um Schüler über Rauschgift aufzuklären, lancierte die «Rauschgift Aufklärungs-Gruppe» (RAG) der Baden-Württenbergischen Polizei Ende der 80er Jahre die «Drug Stop Disco Time»-Partyreihe. Eine irre starke Idee! «Im Wechsel von Musik und Tanz erklären Mitarbeiter der RAG Wirkung und Gefährlichkeit der einzelnen Drogen», beschrieb BRAVO 1988 die «irre Discothek» (ganzer Artikel unten). Das klingt nach einer Menge Spass! Kein Wunder, schlug die «Anti-Drogen-Disco» ein wie eine Bombe. Und wurde über Jahre hinweg fortgeführt. Auch in anderen Bundesländern: 1990 übernahmen auch Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen das Konzept.

Die FAZ (6.10.1993) beschrieb die die Fete des Jahres unter anderem so:  

Drei Informationsblöcke schieben die Beamten von der RAG während der etwa drei Stunden dauernden Veranstaltung zwischen die Musik, holen Jugendliche auf die Bühne, lassen sie Situationen vorspielen und Fragen beantworten. [...] Kurze Videoclips und eingeblendete Spots wie «Hascher sind lascher» sollen die Informationen verdeutlichen. Im Foyer zeigt die RAG in Vitrinen verschiedene Rauschgifte und Fixerutensilien. 

Noch 1993 wurde der 100'000 Besucher der «Bullendisko» begrüsst. Die Chance, dass jemand von Euch eine der Veranstaltungen besucht hat, scheint also gross. Schreibt in die Kommentare, ob es gut war und ob ihr danach dem Hasch abgeschworen habt. Und falls noch jemand das Plakat zu Hause rumliegen hat: Her damit!







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