Halli, hallo, liebe Schiessbuden-Freaks! «Das ist doch echt das Höchste, wenn du so 'ne Papierrose abknallst oder mit 'nem Pfeil 'nen Lufballon triffst!» Thema der Umfrage: «Was treibt Ihr auf dem Rummelplatz?» Allerlei. Damals hatte die Kirmes vermutlich einen höheren Stellenwert als heute. Autoscooter war sozusagen das Tinder der 80er Jahre («Da kriegt man so locker Kontakt»). Und die Autoscooter-Helfer, die sich waghalsig von Auto zu Auto schwangen und diese rückwärts einparkten, waren die Helden einer ganzen Generation. Mit Chip-Schlüssel und Fuchsschwanz, dafür ohne Ausbildung und Bausparvertrag. Stark!
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Treffpunkt Autoscooter (1985)
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Zu mager? Plusform (1967)
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Fishing for Compliments – heute: Manuel (16)
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Wie man einen Jungen fängt (1967)
Halli hallo! Heute acht nützliche Tipps für Mädchen, die einen Jungen in die Mausefalle locken wollen. Quelle: BRAVO, 1967. Zeitlose Ansätze – ihr werdet sehen. Und besonders praktisch: Durch die Listicle-Form verstehen uns auch unsere jüngsten Zuschauerinnen, die Informationen nur noch in Ranglistenform aufnehmen können. Und wenn sie so angekündigt werden: «Acht Lifehacks, mit denen ihr bestimmt jeden Alpha Kevin klarmacht».
Da das wieder mal niemand lesen kann, hier die vergrösserte Version:
Typografie: Stark! Dieser rote 3D-Effekt hat jemand mit Stift, Lineal und viel Liebe gestaltet. Ebenso wie die Blume und die Herzen (siehe Gesamtansicht oben). Da wird man fast ein wenig nostalgisch.
BRAVO hat hier sämtliche Register gezogen, um paarungswillige Paarhufer unter die Haube zu bringen. Ein erster Volltreffer bereits Tipp 1: Lade alle ein, die du halbwegs kennst, und sag ihnen, sie sollen wiederum alle mitbringen, die sie so halbwegs kennen. Das war damals noch möglich. Man hatte vielleicht eine Horde halbstarker, besoffener Pilzköpfe im Haus, die im Bereich freie Liebe tätig werden wollten, aber sicherlich keine Facebook-Spassvögel, die plötzlich ein halbes Quartier lahmlegen und die Polizei um ihre Nachtruhe bringen. Es gab doch mal so einen Film… mit X etwas… ihr wisst schon… habe ihn leider nicht gesehen, aber er liegt hier irgendwo rum. Ich glaube, er hiess «Der Mann, der eigentlich nur eine Party im normalen Kreise veranstalten wollte und plötzlich kamen sehr viele Menschen und es artete völlig aus». Genau, der war es.
Tipp 2 ist ein zweites Highlight: Lümmle dort rum, wo die Herren der Schöpfung herumlümmeln und tu so, als würde es dich interessieren. Entwarnung: «Wenn Du Dir erst mal Deinen Boy geangelt hast, wirst Du es schon schaffen, ihm ein Hobby einzureden, das auch Dir Spass macht.» Zum Beispiel Stricken oder «In Touch» lesen. Oder Abwaschen.
Tipp 3 ebenfalls nicht zu verachten: Treibe Sport, z.B. Skilaufen. Da ist man ja gerade in Deutschlandohne echte Alpen mit den vielen schönen Bergen ohnehin immer auf dem Sprung zu. Und später dann kann die kameradschaftliche Atmosphäre in atmosphärisches Petting ausarten (aber Skischuhe ausziehen nicht vergessen, Pistenfreunde!)
Tipp 4 ist unschlagbar: «Such Dir einen Job in einer Branche, die vornehmlich Jungen beschäftigt: Werde Kraftfahrzeugmechanikerin, Journalistin oder Stationsvorsteherin.» Gute Beispiele! Für alle was dabei. Und solche Soft-Faktoren sind bei der Berufswahl wirklich nicht zu vernachlässigen.
Das geht nahtlos in Tipp 5 über: Eigne dir kurz ein paar Fähigkeiten an, mit welchen du den Tölpel von nebenan beeindrucken kannst. Werde Atomphysikerin, übe ein, zwei Stücke von Franz Liszt ein oder lerne Skat spielen.
Tipp 6: Darauf wäre ohne fremde Hilfe wohl niemand gekommen. Deshalb soll es an dieser Stelle nochmals explizit erwähnt sein: Auf den Auftritt komme es an!
Tipp 7 und 8 sind auf den ersten Blick nicht die allerbesten Freunde: «Je mehr Mädchen du um dich scharst, desto mehr Jungen kannst du kennenlernen» vs. «Sei ruhig auch mal Einzelgängerin! Wenn du ständig von einem Schwarm anderer Mädchen umgeben bist, kann manch guter Junge nicht so recht an Dich herankommen». Aber keine Panik: Tipp 7 bezieht sich auf das Soziale Netzwerk (junge Leserinnen: Social Network). Also immer dran denken: Vielleicht hat auch die unbeliebte Aussenseiterin einen tollen Bruder oder Onkel. Tipp 8: Statt in kichernden Gruppen herumzulungern, lieber das verstörte Landei ohne Anschluss und Durchblick spielen. Stark!
So, das wars auch schon wieder mit den Lifehacks, powered by vongestern.com. Die Ausgabe mit dem Artikel «Wie man einen Jungen hält!» habe ich leider nicht. Aber um die wichtigsten Punkte zu nennen: Viel Auslauf, genug Wasser (1 x pro Tag wechseln) und jährlich entwurmen.
Da das wieder mal niemand lesen kann, hier die vergrösserte Version:
Typografie: Stark! Dieser rote 3D-Effekt hat jemand mit Stift, Lineal und viel Liebe gestaltet. Ebenso wie die Blume und die Herzen (siehe Gesamtansicht oben). Da wird man fast ein wenig nostalgisch.
BRAVO hat hier sämtliche Register gezogen, um paarungswillige Paarhufer unter die Haube zu bringen. Ein erster Volltreffer bereits Tipp 1: Lade alle ein, die du halbwegs kennst, und sag ihnen, sie sollen wiederum alle mitbringen, die sie so halbwegs kennen. Das war damals noch möglich. Man hatte vielleicht eine Horde halbstarker, besoffener Pilzköpfe im Haus, die im Bereich freie Liebe tätig werden wollten, aber sicherlich keine Facebook-Spassvögel, die plötzlich ein halbes Quartier lahmlegen und die Polizei um ihre Nachtruhe bringen. Es gab doch mal so einen Film… mit X etwas… ihr wisst schon… habe ihn leider nicht gesehen, aber er liegt hier irgendwo rum. Ich glaube, er hiess «Der Mann, der eigentlich nur eine Party im normalen Kreise veranstalten wollte und plötzlich kamen sehr viele Menschen und es artete völlig aus». Genau, der war es.
Tipp 2 ist ein zweites Highlight: Lümmle dort rum, wo die Herren der Schöpfung herumlümmeln und tu so, als würde es dich interessieren. Entwarnung: «Wenn Du Dir erst mal Deinen Boy geangelt hast, wirst Du es schon schaffen, ihm ein Hobby einzureden, das auch Dir Spass macht.» Zum Beispiel Stricken oder «In Touch» lesen. Oder Abwaschen.
Tipp 3 ebenfalls nicht zu verachten: Treibe Sport, z.B. Skilaufen. Da ist man ja gerade in Deutschland
Tipp 4 ist unschlagbar: «Such Dir einen Job in einer Branche, die vornehmlich Jungen beschäftigt: Werde Kraftfahrzeugmechanikerin, Journalistin oder Stationsvorsteherin.» Gute Beispiele! Für alle was dabei. Und solche Soft-Faktoren sind bei der Berufswahl wirklich nicht zu vernachlässigen.
Das geht nahtlos in Tipp 5 über: Eigne dir kurz ein paar Fähigkeiten an, mit welchen du den Tölpel von nebenan beeindrucken kannst. Werde Atomphysikerin, übe ein, zwei Stücke von Franz Liszt ein oder lerne Skat spielen.
Tipp 6: Darauf wäre ohne fremde Hilfe wohl niemand gekommen. Deshalb soll es an dieser Stelle nochmals explizit erwähnt sein: Auf den Auftritt komme es an!
So, das wars auch schon wieder mit den Lifehacks, powered by vongestern.com. Die Ausgabe mit dem Artikel «Wie man einen Jungen hält!» habe ich leider nicht. Aber um die wichtigsten Punkte zu nennen: Viel Auslauf, genug Wasser (1 x pro Tag wechseln) und jährlich entwurmen.
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Geschenktipp für Paare (1994)
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Bald ist Weihnachten, liebe Liebende! Hier kommt der Geschenktipp, mit dem ihr beim Pärchenabend jedes verfeindete Gegenpärchen wie blutige, abgehalfterte Anfänger aussehen lasst: Das irre starke Toge-ther-T-Shirt im Set-Preis von nur 49 Mark Fuffzig (am besten gleich zur Begrüssung so wie die beiden Turtel-Tauben oben aufstellen und lächeln --> gibt Extrapunkte). Kein Schnäppchen, aber hier gilt: Gute Qualität will Mark haben. Der Designer, der diesen tollen Schriftzug aus seinem Windows-PC gezaubert hat, bezahlt seine Miete ja auch nicht mit Luft und Liebe. Klar, ne? Dieses wunderbare Set stammt übrigens aus dem Katalog «POP by Photographica» (1994). Photographica war die Firma, die früher irre starke Poster verkaufte. 1987 zum Beispiel diese. Im Katalog von 1994 wird nun klar: Die Poster waren auch 1994 noch irre stark. Mindestens! Folgen in Kürze! |
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50 Poster-Sensationen (1994)
Die Poster-Kultur ist ja heute mehr oder weniger gänzlich verschwunden. Wobei «Kultur» ein dehnbarer Begriff ist. Früher, back in the days, war der Poster-Verkauf ein einträgliches Geschäft und fest in der Hand* der 1986 gegründeten Firma Fotographica, die inzwischen (aka 2000) das Zeitliche gesegnet hat. (*Zumindest in der Schweiz. Ob Fotographica auch in Deutschland tätig war, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Kataloge waren deutschen Jugendzeitschriften beigelegt – aber vielleicht auch nur in der Schweiz). Merkmale der Objekte der Begierde: Die meisten Poster waren (aus heutiger Sicht) derart hässlich, dass sie – aus heutiger Sicht – schon fast wieder gut sind. Paintbrush-Massaker nahe an der Grenze des Erträglichen. Beliebte Sujets: Pferde in allen Variationen, Sonnenunteränge, halbnackte Männer mit Babys auf dem Arm, sich küssende Traumpaare vor Wasserfällen, Sportwagen, Delfine, Delfine vor Sonnenuntergängen. Im Grossen und Ganzen war die Zielgruppe jung – und weiblich.
Das erklärt auch, wieso meine einzigen Erinnerungen an die Poster-Zeit irgenwelche Mädchen waren, die mit Katalogen und Listen bewaffnet Opfer für Sammelbestellungen rekrutierten. Denn das Geschäftsmodell von Fotographica war clever: Je mehr man bestellte, desto günstiger wurden die Poster (siehe Bild oben). Ab 80 (!) Postern kostete das Stück zum Beispiel nur noch 3 Mark Neunzisch. Im Gegensatz zum Einzelstück, das 13 Mark Fuffzig kostete. Dumm, wer bei der Bestellung nicht zumindest noch die nächste Stufe erreichte. Vier Pferde: 4 x 13.50 = 54 Mark. Fünf Pferde = 5 x 10.50 = 52.50... na, merkt Ihr was? Oder 9 Pferde: 9 x 10.50 = 94.50, aber 10 Pferde: 10 x 8.50 = 85 Mark (da das Zehnte gratis – allerdings auf der Preisliste etwas verwirrend deklariert). Kein Wunder, überforderte dieses Preismodell die ohnehin überforderten Teenagerinnen und trieb sie sektenartig auf die Strasse, um mit Hilfe anderer Pferdefreundinnen die nächste Rabatt-Stufe zu erreichen. Komm, hier, noch das Orang Utan-Baby im Sonnenuntergang in den Einkaufskorb und da noch der schwarze Hengst im Sommergewitter. Zwar ist es ein verbreitetes (und logisches) Modell, dass Produkte günstiger werden, je mehr man davon bestellt. Aber dass der effektiv zu bezahlende Gesamtpreis sinkt, wenn man mehr bestellt – nichts für schwache Teenagerinnen-Nerven. PS: Altes Posting zu Fotographica 1987: Hier.
Hier ein paar Vorschläge für unsere nächste Sammelbestellung:
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Guten Rutsch!
Liebe Festgemeinde
Das alte Jahr neigt sich in rasanten Schritten dem Ende zu. Kurzer, festlicher Rückblick: 2015 war wieder mal viel zu kurz. Kaum richtig ausgenüchtert, steht schon wieder der nächste Jahreswechsel an. Das geht so natürlich nicht. Entsprechend kompakt fiel die Anzahl Postings in diesem Jahr aus: 77. Also ziemlich genau eineinhalb Beiträge pro Woche. Ich habe der Einfachheit halber die Halben jeweils zusammengefasst. Deshalb gab's auch immer wieder Durststrecken, in denen wenig bis gar nichts passierte – zum Beispiel im Dezember – aber auch Zeiten, in denen sich die Leserschaft schon fast bedrängt fühlte durch die penetrante Posting-Schwemme. Die älteren Leserinnen und Leser unter euch wissen ja bereits: Konstanz (die Beständigkeit, nicht die Ortschaft) is' nich' hier. Macht aber nichts, weiter ging es bisher noch immer. Für die obligaten zwei Fotoromane hat es 2015 gereicht: Loli und der Werbelümmel und Kurti und die Teufelspille. Diese beeindruckende Kadenz soll auch im neuen Jahr beibehalten werden. Koste es, was es wolle! Nächster unverbindlicher Termin: Winter/Frühjahr.
Nach diesen berührenden Worten und Gänsehaut-Momenten kommen wir nun zu den alljährlichen Danksagungen. Danke allen, die vongestern.com immer wieder mit ihrer Aufmerksamkeit beglücken. Und die frohe Kunde über das Soziale Netzwerk ihres Vertrauens verbreiten. Und kommentieren. Spread the Word! Danke auch den zahlreichen Medienvertretern, die vongestern.com 2015 über ihren eigenen Lügenpresse-Kanal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Spread the Word! Grossen Dank auch den Personen, die mir alte Zeitschriften o.ä. zugeschickt haben. Und die nette Postkarte aus Dresden (die mich erreicht hat, obwohl ich seit Jahren nicht mehr an dieser Adresse wohne – die Schweiz ist klein ;) – hängt am Kühlschrank. Man kann der vongestern-Leser- und Followerschaft ruhig auch mal ein Kompliment aussprechen: Sie scheint – im Gegensatz zu fast jeder anderen grösseren Menschenansammlung im Internet – ziemlich frei von Idiotie zu sein. Und sie versteht Pferde-Humor.
Nun kommen wir zum Jahresabschluss. Der steht bekanntlich unmittelbar bevor. Aber keine Panik: Auch wenn sich Silvester in der Liste der besten Abende des Jahres meist irgendwo im hinteren Mittelfeld auf (Rang 156) platziert, ist noch nichts verloren. Wichtig sind – nebst den nicht zu hohen Erwartungen und dem Alkohol – die richtigen Gadgets. Dieses Jahr auf keiner Party fehlen darf:
Ein 1A Deodorant ist das A und O, wenn man das Tanzbein schwingen will, bis sich die Balken biegen.
Sandra, 16, Baden, wusste schon 1999, was wirklich zählt: Mein tolles Handy! Später konzentrierte sich Bosch wieder auf das Herstellen von Akkuschraubern und Stichsägen – keine schlechte Idee. Der Ausschnitt stammt aus dem Artikel «Ich kann nicht mehr ohne...» (Mädchen, Nr. 18 1999). Gleich oben Sandy (15) aus Kassel: «...den Geruch frisch geöffneter Kondome». Gut, für die Kommunikation ist ja schon mal gesorgt, jetzt kommen wir zum Foto-Teil – denn keine gute Party ohne Erinnerungsbilder. Heute müssen wir keine schweren Kameras mitschleppen – es gibt handliche, portable Gadgets, die sich gewaschen haben. Da wir den Game Boy ohnehin mit an die Party nehmen, empfehle ich:
BRAVO Girl! (24/98) brachte es auf den Punkt: Stark! «Megaangesagt» war auch das «witzig(e) verändern» der Fotos – mit der damaligen Technologie waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Selfies sind sowas von 1998. Womit wir beim Fummel wären. Hier ein paar starke Styling-Ideen, die BRAVO den LeserInnen 1995 (Bild 1-5), respektive 1997 (Rest) zum Silvester empfohlen hat. Für jeden was dabei – zeitlos gültig! Ihr könnt euch als beraten betrachten. Bis bald!
Das alte Jahr neigt sich in rasanten Schritten dem Ende zu. Kurzer, festlicher Rückblick: 2015 war wieder mal viel zu kurz. Kaum richtig ausgenüchtert, steht schon wieder der nächste Jahreswechsel an. Das geht so natürlich nicht. Entsprechend kompakt fiel die Anzahl Postings in diesem Jahr aus: 77. Also ziemlich genau eineinhalb Beiträge pro Woche. Ich habe der Einfachheit halber die Halben jeweils zusammengefasst. Deshalb gab's auch immer wieder Durststrecken, in denen wenig bis gar nichts passierte – zum Beispiel im Dezember – aber auch Zeiten, in denen sich die Leserschaft schon fast bedrängt fühlte durch die penetrante Posting-Schwemme. Die älteren Leserinnen und Leser unter euch wissen ja bereits: Konstanz (die Beständigkeit, nicht die Ortschaft) is' nich' hier. Macht aber nichts, weiter ging es bisher noch immer. Für die obligaten zwei Fotoromane hat es 2015 gereicht: Loli und der Werbelümmel und Kurti und die Teufelspille. Diese beeindruckende Kadenz soll auch im neuen Jahr beibehalten werden. Koste es, was es wolle! Nächster unverbindlicher Termin: Winter/Frühjahr.
Nach diesen berührenden Worten und Gänsehaut-Momenten kommen wir nun zu den alljährlichen Danksagungen. Danke allen, die vongestern.com immer wieder mit ihrer Aufmerksamkeit beglücken. Und die frohe Kunde über das Soziale Netzwerk ihres Vertrauens verbreiten. Und kommentieren. Spread the Word! Danke auch den zahlreichen Medienvertretern, die vongestern.com 2015 über ihren eigenen Lügenpresse-Kanal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Spread the Word! Grossen Dank auch den Personen, die mir alte Zeitschriften o.ä. zugeschickt haben. Und die nette Postkarte aus Dresden (die mich erreicht hat, obwohl ich seit Jahren nicht mehr an dieser Adresse wohne – die Schweiz ist klein ;) – hängt am Kühlschrank. Man kann der vongestern-Leser- und Followerschaft ruhig auch mal ein Kompliment aussprechen: Sie scheint – im Gegensatz zu fast jeder anderen grösseren Menschenansammlung im Internet – ziemlich frei von Idiotie zu sein. Und sie versteht Pferde-Humor.
Nun kommen wir zum Jahresabschluss. Der steht bekanntlich unmittelbar bevor. Aber keine Panik: Auch wenn sich Silvester in der Liste der besten Abende des Jahres meist irgendwo im hinteren Mittelfeld auf (Rang 156) platziert, ist noch nichts verloren. Wichtig sind – nebst den nicht zu hohen Erwartungen und dem Alkohol – die richtigen Gadgets. Dieses Jahr auf keiner Party fehlen darf:
Ein 1A Deodorant ist das A und O, wenn man das Tanzbein schwingen will, bis sich die Balken biegen.
Sandra, 16, Baden, wusste schon 1999, was wirklich zählt: Mein tolles Handy! Später konzentrierte sich Bosch wieder auf das Herstellen von Akkuschraubern und Stichsägen – keine schlechte Idee. Der Ausschnitt stammt aus dem Artikel «Ich kann nicht mehr ohne...» (Mädchen, Nr. 18 1999). Gleich oben Sandy (15) aus Kassel: «...den Geruch frisch geöffneter Kondome». Gut, für die Kommunikation ist ja schon mal gesorgt, jetzt kommen wir zum Foto-Teil – denn keine gute Party ohne Erinnerungsbilder. Heute müssen wir keine schweren Kameras mitschleppen – es gibt handliche, portable Gadgets, die sich gewaschen haben. Da wir den Game Boy ohnehin mit an die Party nehmen, empfehle ich:
BRAVO Girl! (24/98) brachte es auf den Punkt: Stark! «Megaangesagt» war auch das «witzig(e) verändern» der Fotos – mit der damaligen Technologie waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Selfies sind sowas von 1998. Womit wir beim Fummel wären. Hier ein paar starke Styling-Ideen, die BRAVO den LeserInnen 1995 (Bild 1-5), respektive 1997 (Rest) zum Silvester empfohlen hat. Für jeden was dabei – zeitlos gültig! Ihr könnt euch als beraten betrachten. Bis bald!
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Philips Porty (1988)
Das Modell BSA51 war das erste Mobiltelefon von Philips. Es wog mit Akku butterzarte 4,2 Kilogramm und hörte auf den liebevollen Namen «Porty». Das Möbel sendete über das deutsche C-Netz, welches 1985 auf- und 2000 abgeschaltet wurde. Das dritte und letzte analoge Mobilfunknetz Deutschlands. Wer zu Zeiten, in denen sich Otto Normalbürger mühsam eine freie Telefonzelle und Münz satt suchen musste, ein Mobiltelefon sein Eigen nennen konnte, war definitiv King. Ganz im Gegensatz zu den Angebern, die Anfang- bis Mitte der 90er-Jahre ihre gesellschaftliche- und berufliche Relevanz durch ein Handy demonstrieren wollten. Autotelefone sind die Mütter aller Smartphones. Nicht zuletzt deshalb nennen in der Schweiz die meisten Menschen ihr Mobiltelefon / Smartphone heute noch «Natel», was nichts anderes als «Nationales Autotelefon» bedeutet. Funfact! Hashtag #smombie. Apropos Funfact: Wurde in dieser Anzeige wirklich der Mercedes-Stern verfremdet?
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Des Kaisers neue Kleider (1986)
Übrigens: Auch die Spieler der Nationalmannschaft tragen Saint John. Eine Kleidermarke, über die es heute nicht mehr allzu viel zu ergooglen gibt – aber schön war sie! Vermutlich wäre sie in Farbe noch viel schöner gewesen (blau-grün? braun-rot? grau-blau?). Aber hätte, hätte, WM-Vergabe. 1986 wohnte der Kaiser schon lange wieder auf dem europäischen Kontinent. Vermutlich posierte er hier vor einer Fotowand. Von 1977 bis 1980 spielte er beim Gurkenverein New York Cosmos. Kurze Ehrenrunde 1983. Aber dann war auch mal gut. 1984 übernahm er die deutsche Nationalmannschaft und peitschte diese ins Endspiel 1986 in Mexiko (D). Später peitschte er das Nationalteam noch zum Weltmeistertitel 1990. 1999 war er auf der Weihnachtsfeier des FC Bayern München mit einer Sekretärin im Bereich Petting tätig und seither wehrt er sich gegenüber mühsamen «Spiegel-TV-Magazin»-Reportern gegen die Vorwürfe, er alleine habe die WM 2006 nach Deutschland gekauft. Im Nachhinein eigentlich lustig, dass Deutschland davon ausging, als einziges Land der Welt die WM nicht kaufen zu müssen, weil es den Buchdruck und den umweltfreundlichen Dieselmotor erfunden hat. Ne, wa? Free Kaiser Franz!
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Native Advertising: Die frühen Jahre (1998)
In der Rubrik «Love Talk – Hier kannst du anonym dein Herz ausschütten» (BRAVO Girl! 24/1998) konnten verzweifelte Mädchen anonym ihr Herz ausschütten. Ein Schelm, wer in diesem Fall vermutet, dass die Frage von Mira (15) frei erfunden wurde, um von Always eine freundschaftliche Mark Fuffzig zu kassieren. Always war übrigens Dauerinserent in dieser Zeitschrift. Ist natürlich äusserst effizient, wenn man Produktempfehlungen (oder fast schon «-ans-Herz-Legungen») ohne jegliche Kennzeichnung auf eine leichtgläubige, junge Zielgruppe loslassen kann. Kennt man heute zum Beispiel von Youtuberinnen, die ihrer Gefolgschaft präsentieren, welche Beauty-Produkte sie gerade
«Bist du zufrieden und fühlst Du Dich wohl, kannst du den Tipp ja vielleicht an Deine Mutter weitergeben...» Super Idee, liebe «Girl!»-Seelsorgerinnen! Hier habt ihr ein Leckerli und eine Mark Fuffzig.
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64 KB: Endlich Platz! (1989)
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Vergessene Frisuren-Trends: Hanf-Haar (1998)
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Megacooles Wickelkleid (1998)
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Smartwatch 1986: Casio DBX-100
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STRENG VERTRAULICH: «Eine Kontaktaufnahme mit den Data-Bank-Uhren von CASIO ist nur ein Passwort möglich.» Diese Tatsache liess sicher allen potentiellen Telefonnummer-Hackern das Blut in den Adern gefrieren. Haben diese Tausendsassas doch ein Passwort eingebaut! Aus, fertig, finito, kommt gut nach Hause, vergesst nichts unter den Stühlen, hier gibt's nichts mehr zu sehen! Sicher war sie, die DBX-100. Sonst noch was? Ja. Wikipedia: «Das Modell Casio DBX-100 hatte einen entscheidenden Konstruktionsfehler: Durch Umwelteinflüsse löste sich die Tastaturmatte mit der Zeit gänzlich auf und machte die Uhr unbrauchbar.» Och... Wer noch eine hat, soll sie in Ehren halten – und von Umwelteinflüssen jeglicher Art fernhalten. |
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Latzrock (1998)
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Der französische Nasenausrichter (1967)
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Sonja Zietlow (1995)
Sie hat sich gut gehalten – sowohl, als auch: Sonja Zietlow moderiert sich bereits seit 1993 (!) durch das deutsche Privatfernsehen. Mit Erfolg. Das liegt vermutlich daran, dass sie unter dem Strich eine ziemlich gute Moderatorin ist. Richtig bekannt wurde sie erst 1997 durch ihre tägliche Talkshow «Sonja». Damals hatte jeder eine eigene Talkshow. Zum Beispiel Ricky, der wohl nach seinem gewöhnungsbedürftigen Dschungelcamp-Auftritt direkt wieder in der Versenkung verschwinden wird – wir werden es verkraften. Zumindest bleibt uns seine Frisur in guter Erinnerung.
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Game Boy Special Edition (1995)
Grosses Innovations-Kino: 1995 lancierte Nintendo die Game Boy «Special Edition». Dabei handelte es sich um den Ur-Game-Boy mit farbiger oder transparenter Hülle. Dazu gab's eine transparente Box, die zusätzlich Platz für vier Ersatzbatterien bot. Die Gründe, wieso man sich sechs Jahre nach Markteinführung doch noch einen (farbigen) Ur-Game-Boy leisten sollte, lieferte die Werbung: «Zum Sammeln, zum Spielen, zum Neidisch machen (...) Zeig, wer Du bist, und wähle Deinen Lieblings-Game-Boy!». Ein Jahr später erschien übrigens der Game Boy Pocket und drei Jahre später der Game Boy Color. Wir sind uns hier aber wohl alle einig, dass der einzig wahre Game Boy der originale, graue ist, ne? Ja? Der oben links, der irre starke Nackt-Frager.
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Der Fummler (1995)
Den allerbesten Tag hat hier Dr. Sommer nicht eingezogen. Oder würdet Ihr Eurer Tochter diesen «Schlachtplan» mit auf den Weg geben, wenn Sie in der Schule von einem Typen gegen ihren Willen – trotz Gegenwehr – betatscht und belästigt wird? Falls ja: Hier nochmals der Plan im praktischen Ausdruck-Format (für den Kühlschrank und die Schulmappe). Schritt für Schritt erklärt, dank simpler Entscheidungshilfe auch für Frauen verständlich. Kussi!
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Die Evolution der natürlichen Bräune
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...dann besser gleich zum Selbstbräuner Maxi Braun (1974) greifen. Denn auch hier überzeugt das Resultat durch eine bestechende Natürlichkeit. |
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